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Alexander Cordas

Amplifier - "The Octopus"

Als Amplifier 2011 mit "The Octopus" um die Ecke kommen, werkeln sie schon über drei Jahre an dem Mammutwerk, das über zwei Stunden Spielzeit bietet. In Eigenregie veröffentlicht, schwebte Bandleader Sel Balamir schon damals vor, den Kraken irgendwann einmal auch auf Vinyl zu veröffentlichen. Und zwar im ganz dicken Paket. Als Vierfach-Platte im eleganten Design war es 2019 dann so weit. Schwarze Scheiben? Fehlanzeige. Die Extravaganz des Releases verlangte natürlich nach Splatter-Vinyl. Und zwar vierfarbig. "The Octopus" steckt qualitativ zwar immer noch hinter dem grandiosen Debüt zurück, aber, meine Herren, ist das ein Hingucker. Da holt man die Scheiben doch gerne immer wieder heraus und schaut sich an, wofür man ein Heidengeld rausgepulvert hat.

Eluvium - "Life Through Bombardment"

Der Vorteil, wenn man mit einer Malerin verheiratet ist, liegt auf der Hand: Sie kann in Kollaboration die Gestaltung der grafischen Seite des Kunstwerkes vornehmen. So wie bei Matthew Cooper aka Eluvium, der mit der Künstlerin Jeannie Lynn Paske liiert ist. Sie gestaltet auch diese erste Werkschau des Amerikaners, die es wahrlich in sich hat. Die Compilation aus sieben Platten steckt in einem Monsterbuch. Das Ausmaß des Aufwandes, der hier betrieben wurde, lässt sich nur schwer abschätzen, aber den Originalpreis von damals knapp 150 Euro ließe sich heute ganz sicher nicht mehr aufrecht erhalten. Als schönes Gimmick kommt der dicke Leinen-Schinken in Form eines Verleihbuches aus der Bibliothek daher, mit nummeriertem Kärtchen, auf dem sich Cooper, Paske und Temporary Residence-Labelchef Jeremy deVine verewigt haben. Darunter prangt dann auch noch der Name des Käufers. Dass so etwas auf Discogs zum Kauf angeboten wird, können nur existenzielle Nöte des Verkäufers erklären.

Steven Wilson - "Insurgentes"

"Insurgentes" ist das erste Album von Steven Wilson unter eigenem Namen. Mit diesem Release gab er auch gleich den Startschuss für seine Release-Angewohnheiten der kommenden Jahre. Für jedes weitere Album gab es eine aufwändig gestaltete Deluxe-Edition. Diese hier im 10"-Format kommt auf vier schwarzen Scheibchen verteilt und massig Bülders in einem schicken 120 Seiten starken Hardcover-Einband daher. Mondpreise gibts auf Discogs aber für die CD-Version der Deluxe-Edition.

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