Porträt

laut.de-Biographie

Stewart Walker

Stewart Walker, Jahrgang 1974, beschäftigt sich schon früh mit Musik. Kaum zu glauben, dass er bereits im zarten Alter von fünf Jahren erste Songs schreibt, einmal abgesehen von seinen Ambitionen später Rockstar zu werden. Jahrelanger Gitarren- und Klavierunterricht bescheren Stewart, zusätzlich zu seinem Talent, solide musikalische Grundkenntnisse. Über den College-Rundfunk kommt er erstmalig mit elektronischer Musik in Kontakt. Ständig vor dem Radio, um Technopop, Industrial, EBM oder House zu hören, nimmt Stewart zahlreiche Stücke auf, die er als inspirierend betrachtet. 1992 kauft er sich seine erste Drum-Machine und findet Gefallen daran, diese an seinen Gitarrenverstärker anzuschließen und stundenlang Beats zu manipulieren.

Seine Faszination für elektronische Klänge entwickelt sich zu einer regelrechten Obsession, wenig später erwirbt er seinen ersten Sampler. Er beginnt, Musik in einem Sequenzer zu konstruieren, mit dem Ergebnis, dass seine Techno-Tracks langsam aber sicher Fortschritte machen. Seine ersten Veröffentlichungen aus dem Jahre 1997 erscheinen beim Detroiter Label Matrix Records und kurz darauf kommt sein erstes Release in Europa auf den Markt. Nachdem Stewart seinen Job aufgibt, bleibt ihm genügend Zeit, sich voll und ganz der Musik zu widmen.

Da immer mehr DJs Gefallen an seinen Platten finden, bekommt er zunehmend Angebote, live zu performen, was indes leichter gesagt als getan ist. Denn Stewart steht dem Dilemma gegenüber, mit seinem recht limitierten Studiosetup nun live aufzutreten. Und da ihm die Erfahrung eines DJs fehlt, empfindet er seine anfänglichen Auftritte vor Publikum als einschüchternd, aber lehrreich, denn schon früh lernt Stewart die Energie zu schätzen, die sich bei Live-Performances aus der Interaktion mit seinen Zuhörern bildet. Er realisiert ihren Einfluss auf seinen Sound und betrachtet sie als wesentlichen Bestandteil des kreativen Prozesses.

Im Zuge seiner Karriere in der Technoszene folgen Veröffentlichungen auf bekannten Labels wie Tresor, Force Inc. oder Richie Hawtins Minus. Jedes neue Release bringt ihm weitere Anerkennung ein, die Auftritte mehren sich, nun auch in exotischeren Lokalitäten. Da ihn Sven Väths Agentur Cocoon-Booking in Frankfurt unter Vertrag nimmt, kann er nun in Europa auftreten, wann immer er möchte.

2001 entschließt sich Stewart, sein eigenes Label zu gründen: Persona Records. Sein Ziel: dem Technogenre wieder etwas mehr Persönlichkeit einzuhauchen. Zu den dort veröffentlichenden Künstlern gehören außer ihm auch Touane sowie Bring Back The Buffalo, ein Projekt von Stewart und dem Italiener Marco Tonni. 2003 packt er seine Sachen und zieht um nach Berlin. Seither erschienen sein Post-Techno-Downtempo-Album "Grounded In Existence", sowie das gleichnamige Debüt von Bring Back The Buffalo im Jahr 2005. Nebenbei produziert er zudem Remixe für Kitty-Yo, Tongut oder Tuning Spork, das Label von Landsmann Jay Haze.

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