Zu viel der Aufmerksamkeit? Weil das Flugunternehmen Ryanair in einer Anzeige mit einem Bild des Paares Carla Bruni und Nicolas Sarkozy nebst dem Spruch "Mit Ryanair kann meine ganze Familie zur Hochzeit kommen" wirbt, geht der französische Präsident wortwörtlich in die Luft.

Paris (mma) - Und ewig rauscht der Blätterwald. Seit Nicolas Sarkozy und Carla Bruni zueinander fanden – möglicherweise beim erotischen Fotoshoot für ein französisches Männermagazin im Elyséepalast? -, vergehen keine 24 Stunden ohne neuen Gossip.

Gemeinsame Weihnachtsferien in Nordafrika, Heiratsantrag, Heiratsdementi. Sogar gehaltsschlanke Überschriften wie "Sarkozy ohne Carla Bruni am Taj Mahal" (Welt) taugen derzeit zur Auflagenerhöhung. Nullmeldung, ick hör dir trapsen.

Während daher Teile der französischen Qualitätspresse wie "Le Monde", "Libération" oder "Figaro" unlängst dazu übergegangen sind, die Inszenierung der publicity-bewussten Bruni ebenso bewusst zu vermeiden, überschlägt sich hierzulande etwa das Nachrichtenmagazin Spiegel mit Coverstory plus täglicher Klatschkolumne auf Frühstücksfernsehenniveau.

Neuester Anlass zur medialen Marktschreierei ist der Zorn des Präsidenten über unerwünschte Trittbrettfahrer seines popkulturellen Höhenflugs. Im Zuge einer aktuellen Werbekampagne schaltete die irische Billig-Airline Ryanair nämlich am Montag eine leidlich erfindungsreiche Anzeige in der Zeitung "Le Parisien".

Dort wirbt das Unternehmen für eine Sonderaktion mit vergünstigten Tickets und bildet ein Foto des Paares ab. In einer Gedankenblase über dem Kopf des Ex-Models liest sich die Zeile "Mit Ryanair kann meine ganze Familie zur Hochzeit kommen".

Eine offensichtliche Referenz auf die überstürzt wirkenden Hochzeitsmeldungen der vergangenen Wochen. Eine zu viel allerdings für das Staatsüberhaupt, das im Popularitätsbarometer seit der Bekanntgabe der Beziehung stetig an Substanz verliert. Diese Werbung sei "nicht hinnehmbar", erklärte Sarkozys Sprecher David Martinon noch am Tag der Anzeigenpublikation in Paris. "Wir prüfen alle juristischen Möglichkeiten."

Aussicht auf Erfolg bestünde im Fall einer Klage allerdings kaum. Presserechtler sind sich einig, dass die Meldungen zu möglichen Eheplänen des Paares längst als Fakten im öffentlichen Bewusstsein angekommen sind und daher den Tatbestand übler Nachrede nicht mehr erfüllen. Zudem müsste Sarkozys Rechtsstab konsequent gedacht anschließend gegen sämtliche Medien vorgehen, die im Zuge der Ausschlachtung der präsidialen Privatgemächer mit der Heiratsschlagzeile aufmachten.

Nicht zuletzt scheint sich Sarkozy durchaus in der Rolle des Popstars zu gefallen. Unlängst ließ er jedenfalls wenig vieldeutig verlauten, er werde "nicht allein" zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking reisen. Vive le Boulevard.

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Carla Bruni

Carla Bruni,  | © Edel (Fotograf: ) Carla Bruni,  | © Edel (Fotograf: ) Carla Bruni,  | © Edel (Fotograf: ) Carla Bruni,  | © Edel (Fotograf: ) Carla Bruni,  | © Edel (Fotograf: ) Carla Bruni,  | © Edel (Fotograf: )

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