Gleich das Debüt "Blue Lines" aus dem Jahr 1991 definiert Atmosphäre und Design des Sounds, der den Ruhm Massive Attacks begründet. Die Platte gilt zugleich als Blaupause des Trip Hops. Bevor man sich nun in nerdigen Diskussionen ergeht, ob die Genreschublade im Zusammenhang mit Massive Attack überhaupt …

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  • Vor 11 Jahren

    Gutes, aber falsches Album. Mezzanine schlägt Blue Lines um längen, auch wenn der Ursprung hier liegt.

  • Vor 11 Jahren

    Ich kann mit der Wahl leben, auch wenn auch ich Mezzanine besser finde. Bei manchen Künstlern ist es müßig sich zwischen 2-3-4 Alben zu entscheiden, so auch bei MA.

  • Vor 11 Jahren

    die ersten drei alben sind allesamt zu unterschiedlich, als dass man sie miteinander vergleichen könnte. insofern isses nur der persönliche geschmack, der den ausschlag gibt. man hätte alle nehmen können. ergo: nicht falsch.

  • Vor 11 Jahren

    Ich denke, "Mezzanine" ist in sich stimmiger, "Blue Lines" war dagegen frischer und ist mit ein paar wirklich herausragenden Titeln gesegnet - "Unfinished Sympathy" kommt immer noch verdammt gut, so sehr man auch versucht hat, den Titel kaputt zu dudeln, "Be Thankful For What You've Got", "Safe From Harm". Insofern eine nachvollziehbare Wahl. Wenn wir wirklich von "Meilensteinen" sprechen, dann war das in der Discographie von Massive Attack einwandfrei "Blue Lines", auch wenn "Mezzanine" wohl das bessere Album war.
    Gruß
    Skywise

    • Vor 2 Jahren

      "[...]"Unfinished Sympathy" kommt immer noch verdammt gut, so sehr man auch versucht hat, den Titel kaputt zu dudeln,[...]"

      Werde wohl niemals den körperlichen und seelischen Schmerz vergessen, den es verursachte, als ich vor einigen Jahren meinen 14 Jahre jüngeren Bruder in die Welt des TripHop einführen wollte, dafür mit der "von Kritikern und einigen ernstzunehmenden Geeks" so bezeichneten Geburtsstunde des Genres - Massive Attacks "Blue Lines" - begann, seine Augen bei "Unfinished Sympathy" plötzlich kennerisch zu leuchten begannen und er einfach "Titelmelodie zu "Zwei bei Kallwass", easy!" rief...
      Ja, der unrühmlichen Asi-TV Scripted Reality-Show auf Sat. 1, in der sich eine Kollegin der eigenen Zunft Tag für Tag noch unrühmlicher machte, als sie es durch die Entscheidung für so eine Show auf diesem Sender für die akademische Disziplin der Psychologie eh schon wurde.
      Hab noch kurz drauf gehofft, der Junge verspekuliert sich gerade heftig mit seinem noch in der Entwicklung befindlichen musikalischen Gedächtnis, selber gegoogelt... Hell, no... Der Schmerz in dem Moment, das Gefühl, dass "die" es jetzt endgültig geschafft haben, solch ein Meisterstück der Musik auf ewig im kollektiven Gedächtnis der Durchschnittsdeutschen mit so einer abgrundtief dämlichen Schund- und Shitshow zu verknüpfen... Also, kurze Zeit wollte ich echt nicht mehr weiter auf diesem Planeten leben mit der Gewissheit.

      https://www.youtube.com/watch?v=ih4fjQzhnos

    • Vor 2 Jahren

      Finde es sowieso eine der schlimmsten Dinge, die man einem Song antun kann, ihn in einem Film/einer Serie zu verwenden. Gibt nur seltene Ausnahmen, wo es funktioniert. Aber meistens will ich den Verantwortlichen eine Ohrfeige geben, daß sie eine guten Song in einen furchtbaren (oder zumindest unpassenden) Kontext setzen.

    • Vor 2 Jahren

      Daher kannte ich Unfinished Sympathy auch zuerst... ;/

    • Vor 2 Jahren

      Und ja, das macht den Song bis heute unhörbar für mich.

    • Vor 2 Jahren

      @Ragism
      Na, das schreit ja geradzu nach Widerspruch ;) Spontan ist mir zuerst This Time Tomorrow im Darjeeling Limited eingefallen. Kann man glaube eigentlich für Wes Anderson überhaupt sagen, der das ja recht fleißig macht. Tarantino hat seinen guten Ruf bzgl. Musikauswahl und -einsatz mMn schon auch zurecht. Where Is My Mind in Fight Club, The End in Apocalypse Now, California Dreamin im Chungking Express, A Real Hero in Drive, die Liste lässt sich mit genug Zeit und Hirnschmalz sicher beliebig verlängern.
      Strauß' Zarathustra und Beethovens Neunte bei Kubrick und der Sirtaki aus Bube, Dame... , wenn man Klassik mitzählen will. Plus Szenen, bei denen die Musik schon handlungsgemäß mit dabei ist (Walküren, auch Apocalypse Now zB). Aber darum wird es dir nicht gegangen sein, nehme ich an?

    • Vor 2 Jahren

      Bin da näher bei Kubi, auch wenn ich gestehen muss, dass ich das oftmals gar nicht so klar und nachträglich trennbar erinnere wie andere...

      Dass z.B. MAs "Angel" auch nicht völlig daneben läuft in "Snatch" - ebenfalls korrekter Einwurf meines Bruders. Danny Boyle darf außerdem mE auf unzweifelhaft auf kubis Liste, mindestens 2 Soundtrackplatten zu Filmen von dem stehen hier gar im Schrank und obwohl er spätestens mit "Yesterday" auf die ganz großen Kommerzkinos und Geldschränke schielt... (an der Stelle EXTRA-props an kubi wegen der Anderson-Nennung vor dem in dieser Hinsicht ewig Erstgenannten Tarantino... War so'n Ding zwischen der bisher größten Liebe meines Lebens und mir, Filme bevorzugt nach ihren Regisseur*innen zu schauen, Anderson dabei kontinuierlich gemeinsame Top 3).

      Terry Gilliam sicher nicht der erste oder zweite Einfall bei der Verschmelzung von Popmusik und cinematischer Kultur, bleibt aber bei z.B. "Fear & Loathing..." auch mehr als bloß untadelig...

      Sicherlich gibt's auch die (v.a. im RomCom-Genre u.ä.) Verbindungen aus der Hölle, wobei ich da jetzt nicht mal firm genug für ein einziges Beispiel bin bzw. oft auch hoffe, dass sich derartige Kackfilme vielleicht auch exklusiv in der zugehörigen Kacksparte an Scheißmusik, vorwiegend der zur Produktionszeit oberen Chartregionen, bedienen...

      Und deutsche Scripted Reality-Shows aus Eigenproduktion privater deutschsprachiger TV-Sender sind ja nochmal mehrere Ligen unter unseren hier kolportierten Beispielen... also mich wundert eigentlich nur, dass MA damals anscheinend trotz des Erfolges über Genregrenzen hinweg die Lizenzen für ihre Mucke sooo dermaßen günstig rausgehauen haben müssen, dass das tatsächlich im Budget der Show lag...
      Nicht, dass die für sonst irgendwas Budget für diesen Müll benötigt hätten, aber was haben MA damals genommen für die Lizenz? 8.000 Mark bestimmt nicht mal (Grüßel an Supershirt!)? Die verkackte Show lief mehr als 10 Jahre 5 Tage die Woche, der Soundmann hierfür sicher so was wie ein Superbösewicht der Musik, dessen Ziel es ist, ALLE gute Indie-Musik für Geeks wie uns FÜR IMMER zu entwerten...

    • Vor 2 Jahren

      Stimmt, der Trainspotting Soundtrack hat ist hier ja sogar auch mit nem Stein bedacht worden. Insbesondere Lust for Life habe ich auch als sehr passend zu den Bildern empfunden. Von Yesterday war ich btw ein bisschen enttäuscht. Charmante Idee, aber leider irgendwie auf einem besonders konventionellen Zwischenweg zwischen konsequent durchdacht und unterhaltungstauglich umgesetzt. Da hätte ein bisschen mehr kreative Überdrehtheit a la Charlie Kaufman gut getan, finde ich.

      Anyways, dass es andererseits genug Grusel-Kombis und/oder völlig übernutzte Stücke gibt, will ich nicht in Abrede gestellt haben. Aber grundsätzlich halte ich künstlerische Win-Win-Konstellationen eben für absolut möglich und selbstverständlich auch erinnernswerter als besonders üble Reinfälle.

  • Vor 11 Jahren

    So und wenn wir schon bei TripHop-Meilensteinen sind, jetzt noch gleich "Maxinquaye" von Tricky hinterher. ^^

  • Vor 11 Jahren

    Für mich absolut nachvollziehbare Wahl über die ich mich sehr freue. Gerade weil das Album heute viel zu oft im Schatten der zwei Nachfolger genannt wird. Da ist es mal Zeit, wieder etwas mehr Licht drauf zu werfen.

  • Vor 11 Jahren

    absolut verdient. wir hatten die diskussion schon bei portisheads' dummy, welches m.a. album das "beste" ist. im prinzip müßig, die band verdient einen meilenstein, die ersten drei alben sind alle übergroß.

  • Vor 11 Jahren

    Album ist mir im Vergleich zu "Mezzanine" nicht stringent genug, daher hätte ich das lieber als Meilenstein gesehen.