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laut.de-Biographie

Sum 41

"Come on, have fun with us! You want to join the party? You're invited!" Das ist die Botschaft von Drummer Stevo32 an euch. Alles klar? Sum 41 machen Pop-Punk um des Spaßes willen. Die vier Rotzlöffel aus Toronto in Kanada scheren sich - zumindest zu Beginn ihrer Karriere - einen Dreck um Politik oder Moral. Hier geht es um Skateboards, Mädchen und Partys.

Sum 41: Die neue Single "Landmines"
Sum 41 Die neue Single "Landmines"
Im Mai hatten die Punkpopper ihre Auflösung angekündigt. Nun erscheint der Vorbote des letzten Albums der Kanadier.
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Noch etwas feucht hinter den Ohren machen sich die Jungs schon daran, die Welt in ihrem Sinne zu erobern. Ihr zweites Album, von Jerry Finn (Green Day, Blink 182) produziert, erreicht in den USA Goldstatus und rückt bis auf Platz 13 der Billboard Charts vor.

Die Wurzeln des Erfolgs liegen im Jahr 1996. Es ist Sommer, und Deryck "Bizzy D" Whibley (Gesang, Gitarre) und Steve "Stevo" Jocz (Drums), zwei Highschool-Schüler, beschließen, eine Band zu gründen. Es dauert 41 Tage, bis das Line-Up steht, und damit auch der Name: Sum 41. Im darauf folgenden Jahr spielen die vier einige Shows und die Besetzung ändert sich mehrmals. Nach Dave "Brownsound" Baksh (Gitarre, Gesang) stößt 1998 als letzter der Bassist Jason "Cone" McCaslin dazu. Na, dann kanns ja losgehen.

Nach zwei Auftritten auf der Vans Warped Tour in Montreal und Toronto bekommt das Quartett einen Vertrag bei einem Major-Label. Ihr Debüt "Half Hour Of Power" schlägt voll ein, und in ihrem Hit-Video "Makes No Difference" hat auch Rapper (DMX einen Gastauftritt.

Nur ein Jahr später erscheint das zweite Album "All Killer, No Filler" und verhilft ihnen mit der Single "Fat Lip" zum endgültigen Durchbruch auch in Europa. Weltweit steigt der Zweitling der bekennenden Metalfans in die Charts ein.

Sum 41 - Order In Decline
Sum 41 Order In Decline
Gute Mischung aus eingängig und wütend.
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Das folgende Album "Does This Look Infected?" hängt leider ein wenig durch und knüpft nicht an den (kommerziellen) Erfolg des Vorgängers an. Dafür engagieren sich die bisherigen Spaßpunker vermehrt in der Politik, beispielsweise gegen George W. Bush. In die Schlagzeilen kommen Sum 41 auch, als sie während eines Aufenthaltes für die Organisation War Child im Kongo in Lebensgefahr geraten. Der Retter in höchster Not, UNO-Mitarbeiter Chuck Pelletier, wird Namensgeber des vierten Studioalbums, das im Herbst 2004 erscheint und auf dem Sum 41 ihre Metal-Affinitäten offen ausleben. Während dieser Zeit ist Sänger Deryck mit Avril Lavigne liiert.

Im Herbst 2005 erscheint in Japan das Live-Album "Happy Live Surprise". Wegen noch offener Vertragsverpflichtungen gegenüber ihrem alten Label Aquarius veröffentlichen sie im Frühjahr 2006 dieselbe Platte als "Go Chuck Yourself" in Kanada. Schon im September 2005 spielen Sum 41 eine letzte Show in Quebec in Kanada, um danach zunächst eine Tourpause einzulegen. Im Mai 2006 gibt Leadgitarrist Dave seinen Ausstieg aus der Band bekannt, ihn ersetzt erst einmal niemand.

Baksh gründet die Brown Brigade, um musikalisch eine neue Richtung einzuschlagen. Natürlich soll es mehr in Richtung Metal gehen, eine Entscheidung, die durchaus den Schluss zulässt, dass die Gründe der Trennung künstlerische Differenzen gewesen sein könnten. Auch Cone orientiert sich neu, allerdings ohne die Band zu verlassen. Zusammen mit Todd Morse von H2O und Juliette Lewis & The Licks unterhält er ein Projekt namens The Operation.

Auch Deryck erlebt Veränderung im Jahr 2006: Am 15. Juli gibt er Avril das Eheversprechen. Im November 2006 heißt es dann aber wieder: "All Killer, No Filler", wenn Sum 41 zu dritt im Studio stehen, um das nächste Album einzuspielen ("Underclass Hero").

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Sum 41 "Die Welt ist völlig aus den Fugen"
Nach dem für Funpunk-Standards furiosen Major-Debüt "All Killer No Filler" und dem Durchhänger "Does This Look Infected?" war die interessanteste Frage, ob sich Sum 41 2004 einigermaßen gefangen haben. Antwort: Und wie!

Auch in den Folgejahren geht es bei den Kanadiern drunter und drüber. Neben einem weiteren Studioalbum ("Screaming Bloody Murder") machen die Pop-Punks vor allem mit internem Chaos von sich reden. So lässt sich Deryck im Jahr 2009 wieder scheiden: Die Trennung von Avril Lavigne hinterlässt bei dem Frontmann deutliche Spuren.

Immer öfter hängt Deryck an der Flasche. Im Jahr 2014 übertreibt er es. Ins künstliche Koma versetzt, schwebt der Sänger zwei Wochen lang zwischen Himmel und Erde: "Das war die schlimmste Phase. Als ich im Krankenhaus aufwachte, wusste ich, dass ich etwas ändern muss."

Wieder auf den Beinen, stürzt er sich ins Songwriting. Gemeinsam mit Rückkehrer Dave Baksh gehen Sum 41 2016 die Aufnahmen für ihr sechstes Studioalbum an. In "13 Voices" behandelt der Frontmann ausnahmslos sein persönliches Leid. Das Werk ist nicht bahnbrechend, aber es hilft: "Diese Platte hat mein Leben gerettet. Ich weiß nicht, ob ich ohne die Musik wieder aus der ganzen Scheiße rausgekommen wäre. Dafür bin ich unendlich dankbar."

Als geheilte Rocker touren die vier durch die Welt. 2019 erscheint nach langem Warten die EP "45 (A Matter Of Time)". Sum 41 haben nun, losgelöst von privaten, wieder die Zeit dafür, sich mit politischen Problemen auseinander zu setzen. Der folgende Longplayer "Order In Decline", geprägt von Rise Against- und Billy Talent-Vibes, tunkt die Widerstandsthematik in aggressiven Alternative-Rock und lässt mit einem leicht weinenden Auge auf vergangene Party-Punk-Zeiten zurückblicken.

Ihr nächstes und zugleich wohl letztes Album "Heaven And Hell" konzipieren sie als Doppelalbum: "Heaven" sei der Metal-Teil, auf "Hell" gebe es Pop-Punk auf die Ohren, wie Deryck im März 2022 mitteilt. Gut ein Jahr später, Anfang Mai 2023, kündigen Sum 41 überraschend ihre Auflösung an. Das Album und eine Abschiedstour werde es noch geben, danach sei aber Schluss. "Seit 1996 als Sum 41 zu spielen, hat uns einige der besten Momente unseres Lebens bereitet. Wir werden unseren alten und neuen Fans, die uns in jeder Hinsicht unterstützt haben, auf ewig dankbar sein", äußert sich die Band auf Social Media.

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Die Kanadier haben ihren Platz im Punkrock-Olymp sicher., Max-Schmeling-Halle, Berlin, 2022 | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Die Kanadier haben ihren Platz im Punkrock-Olymp sicher., Max-Schmeling-Halle, Berlin, 2022 | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Die Kanadier haben ihren Platz im Punkrock-Olymp sicher., Max-Schmeling-Halle, Berlin, 2022 | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Die Kanadier haben ihren Platz im Punkrock-Olymp sicher., Max-Schmeling-Halle, Berlin, 2022 | © laut.de (Fotograf: Chris Springer)

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Deryck Whibley und Co. rockten den Ring., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: BjørnJansen) Deryck Whibley und Co. rockten den Ring., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: BjørnJansen) Deryck Whibley und Co. rockten den Ring., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: BjørnJansen) Deryck Whibley und Co. rockten den Ring., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: BjørnJansen) Deryck Whibley und Co. rockten den Ring., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: BjørnJansen) Deryck Whibley und Co. rockten den Ring., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: BjørnJansen) Deryck Whibley und Co. rockten den Ring., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: BjørnJansen) Deryck Whibley und Co. rockten den Ring., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: BjørnJansen) Deryck Whibley und Co. rockten den Ring., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: BjørnJansen) Deryck Whibley und Co. rockten den Ring., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: BjørnJansen) Deryck Whibley und Co. rockten den Ring., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: BjørnJansen)

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