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Michael Wendler - "Egal - Die Größten Hits"

Die Musik von Michael Wendler ist ja nicht nur schlecht. Sie ist offensichtlich schlecht. Normalerweise gibt es ja auch in miesen Genres Hierarchien und Abstufungen, anhand derer man die Besseren von den ganz Schlechten trennen kann. Für das Malle-Rummelbumms-Disco-Genre gilt das nicht. Es ist zwar offensichtlich, dass der Wendler selbst in dieser Arena bestenfalls D-Promi-Kaliber besitzt, aber was ihn exakt von den DJ Ötzis und DJ Bobos unterscheidet, könnte ich nicht festmachen. Vielleicht bin ich nicht besoffen genug?

Man hört nur ein paar Songs seiner "größten Hits" und stellt fest, dass es hier musikalisch auf absolutem Null-Level zugeht. Die Synthesizer, an denen im Laufe seiner langen Karriere nicht ein einziger Regler auch nur eine Haaresbreite von den Ursprungs-Presets verschoben wurde. Sie klingen immer gleich, sie klingen immer billig, man könnte meinen, man hätte sie 1993 als Dreingabe in einem Yps-Heft bekommen und von da an in alle Ewigkeit verwendet. Der Eins-zwei-drei-vier-Ums-Bums-Rums-Hums-Bumsfallera-Beat, der nur für die deepen Stücke zurückgeschraubt wird. Und der Gesang des Wendlers, mit der technischen und emotionalen Feinheit eines Zahnarztes, der sich nach elf Ramazzotti bei der Karaoke-Nacht des Tennisvereins blamiert.

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