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18. TALF vs. Yung Hiker (VBT Elite 2016, 32tel-Finale)

The times, they are a-changing. Während das ganze VBT sich ab 2016 ein bisschen schwer damit getan hat, eine neue Rap-Ära zu akzeptieren, zeigt uns eine Runde doch zumindest irgendwo, was hätte sein können. Talf, der sich in der ersten Runde des VBT Elites als "Deutschraps Nina Hagen" vorstellte, kommt hier mit zweigeteilter Runde gegen den Cloud Rap-Jüngling Yung Hiker (heute 2feels, Shoutout) an den Start. Auf der ersten schlägt er sich beeidruckend gut auf einem Trap-Beat.

Generell muss man im Nachhinein sagen, dass seine Schmelze zwischen Punk-Attitüde und Trap seiner Zeit massiv voraus war, selbst im internationalen Vergleich. Aber auch, wenn der Beat im zweiten Teil damals wohl mehr sein Heimspiel war, kommt die ganze Runde mit einer überraschend dynamischen Musikalität daher. Seine tiefe Stimme klingt fantastisch auf beiden Beats, seine technisch clever über die Zeilengrenzen verschleppten Reimschemata liefern ein paar starke Pointen. Generell hat sich hier schon abgezeichnet, dass er das große Ding für das Turnier sein würde. Er setzte sich so schließlich bis ins Halbfinale durch.

Was hat er noch so gemacht?

Seine Songs haben sich immer weiter in die Richtung entwickelt, die sich hier abgezeichnet hat: Trap-Punk, ganz lose geistesverwandt mit einem Sosmula oder den $uicideboy$. Gar nicht so lange her, dass er ein paar seiner besten Songs gedroppt hat, klanglich und ästhetisch bleibt Talf irre interessant. Den kann man fürwahr auf dem Schirm behalten.

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