Der 'Kanzler-Song' erreicht nach drei Tagen Gold-Status, da fällt dem SPIEGEL noch was ein: Das zugrunde liegende Zitat sei einer Sendung von SPIEGEL TV entnommen.

Hamburg (joga) - "Die Musik ist von mir, und der Text von Gerhard Schröder persönlich. Also bekommt der Kanzler natürlich auch das Geld von der GEMA, dann hat er genug Kohle und kann die Ökosteuer zurück nehmen", hatte Stefan Raab noch vor wenigen Tagen geulkt. Da hat er wohl die Rechnung ohne den Wirt bzw. den Aust gemacht. Denn nun fordert das Hamburger Nachrichtenmagazin SPIEGEL Lizenzgebühren für Stefan Raabs neuesten Streich.

Die Szene, in der Schröder das von Raab im Polka-Rhythmus vertonte "Hol mir mal 'ne Flasche Bier, sonst streik' ich hier" äußert, soll einer Sendung von SPIEGEL TV entnommen sein. "Da müssen wir Lizenzgebühren einfordern," zitiert der Kölner Express Dietrich Krause vom SPIEGEL. Auf konkrete Zahlen will sich der Justiziar des Magazins aber noch nicht festlegen.

Das wäre auch noch zu früh, denn der Rummel läuft gerade erst an. Über 250.000 Exemplare hat Edel Records seit Mittwoch ausgeliefert, etwa eben so viele CDs sollen bereits vorbestellt sein - damit sei der Erfolg von "Maschendrahtzaun" bereits übertroffen, heißt es. In Planung sind bereits T-Shirts und Pappbecher, vorerst aber macht Raabs TV Total-Webseite die Promotion.

Von dort soll der Song bereits 700.000 mal herunter geladen worden sein. Mittlerweile hat Raab auch das zugehörige Video am Start. Das enthält neben der vom SPIEGEL beanstandeten Szene alle möglichen Aufnahmen von Politikern beim Feiern und Saufen. Möglicherweise müssen der SPIEGEL, der Kanzler und der Raab ihre Tantiemen noch mit dem russischen Fernsehen teilen, wenn das merkt, dass hier auch Boris Jelzin verwurstet ist...

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