Die Hinterbliebenen des Drummers Joey Jordison verklagen die Band. Vorwurf: Sie hätten seinen Tod für Marketing-Zwecke ausgenutzt.

Des Moines (jmb) - Der Nachlassverwalter des ehemaligen Slipknot-Drummers Joey Jordison hat eine Klage gegen die Metal-Band eingereicht. Nachdem die Maskenmetaller ihr Gründungsmitglied vor elf Jahren mit einer schroffen E-Mail aus der Band warfen, behielten sie zahlreiche Besitztümer des Schlagzeugers in ihrer Obhut. Diese stellten sie nach seinem frühen Ableben in der Wanderausstellung ("Slipknot-Museum") ihres Musikfestivals "Knotfest" aus. Die ehemaligen Bandkollegen hätten sich "mit dem Profit von Jordisons treuer Fangemeinde die Taschen gefüllt", heißt es in dem Klageschreiben. Außerdem habe Slipknot den Tod Jordisons 2022 mit dem Album "The End, So Far" theatralisch ausgeschlachtet.

Mindestens 22 von Joeys persönlichen Gegenständen befänden sich derzeit in der Obhut der Band, obwohl Corey Taylor und Shawn Crahan versprochen hatten, dass sie diese zurückzugeben würden. Auf der offiziellen Website des Knotfests beschrieb die Band das Slipknot-Museum als eine "umfassende Ausstellung über die Bandgeschichte mit Instrumenten, Erinnerungsstücken, Kostümen und persönlichen, noch nie gezeigten Gegenständen."

"Kein Bandtreffen? Irgendwas vom Management? Nein, nichts. Alles, was ich bekam, war eine blöde, beschissene E-Mail, in der stand, dass ich aus der Band raus bin, für die ich mir mein ganzes Leben lang den Arsch aufgerissen habe", klagte Jordison einst in einem Interview mit Metal Hammer UK. "Das war verletzend. Ich habe diesen Scheiß nicht verdient, nach allem, was ich getan und durchgemacht habe."

In den darauffolgenden Jahren stand Joey im sporadischen, schriftlichen Austausch mit Corey. Dieser zeigte sich nach Joeys Tod reumütig und schockiert: "Ungeachtet dessen, was zwischen uns vorgefallen war, brach es mir das Herz. Es war schwer ... Es ist immer noch schwer, daran zu denken. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, scheint es nicht real zu sein. Es hat uns also genauso hart getroffen. Das ist einer der Gründe, warum wir ihm und Paul [Gray, †2010] am Ende jeder Slipknot-Show Tribut zollen - um sicherzustellen, dass die Leute erkennen, dass er, obwohl er von uns gegangen ist, immer noch ein Teil der Familie ist und es immer sein wird." Joeys echte Familie sieht das jedoch anders. Für sie ist Taylors Trauerbekundung eine reine Inszenierung, um daraus Profit zu schlagen.

Jordisons ehemalige Band-Kollegen hätten mehrmals öffentlich behauptet, dessen Hinterbliebene kontaktiert zu haben, um ihr Beileid auszusprechen. Dies sei jedoch nie geschehen. In der Klageschrift heißt es: "Es ist klar, dass Taylor und Crahan sich nicht wirklich um Jordison oder seine Familie kümmerten; es ging ihnen nur darum, die Werbetrommel zu rühren und die Verkaufszahlen des neuen Albums zu steigern."

Déja-Vù

Slipknots unsanfter Umgang mit ihren Schlagzeugern nimmt mittlerweile notorische Züge an. So wie damals Jordison kündigten sie unlängst auch seinem Nachfolger Jay Weinberg. Es habe sich dabei um eine "kreative Entscheidung" gehandelt, erklärte die Band. Die Nachricht traf Weinberg wie ein Schock: "Der Anruf, den ich am Morgen des 5. November erhielt, hat mir das Herz gebrochen und mich völlig unerwartet getroffen.", schrieb dieser auf Instagram. Immerhin war der Rauswurf Slipknot dieses Mal einen Telefonanruf wert.

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Corey Taylor und Slipknot

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