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Johnny Marr: Neues Album "Call The Comet"

Vor fünf Jahren hatte sich Johnny Marr endlich frei geschwommen von der erdrückenden Last der 80er-Großtaten. "The Messenger" war ein blitzsauberes Soloalbum mit tollem Songwriting, dem hell klingenden Sound seiner Rickenbacker und auch wenn er zu singen begann, dachte man kaum mehr an Morrissey. Den guten Eindruck zerstörte dann sein arg mittelmäßiges Folgewerk "Playland" (2014), das vor allem belegte, was passieren kann, wenn Musiker direkt nach einer Tournee gleich wieder ins Studio gehen und jede halbgare Idee sofort aufnehmen.

Vier Jahre Pause klingen demnach nach einer guten Idee und nun kündigt der Indie-Chefstyler für den 15. Juni "Call The Comet" an. Darauf nimmt er auf das Brexit-Referendum seiner Landsleute Bezug - erwartungsgemäß in gegenteiliger Position zu jener seines streitbaren Ex-Kollegen Morrissey. "Das verbindende Thema des Albums ist die Idee einer neuen kosmischen Intelligenz, die uns aus unserer Misere heraus hilft (...) eine Art alternative Gesellschaft", so Marr. Es sei sein persönlicher Magischer Realismus und der Albumtitel ein Plädoyer für einen neuen Weg. Die federnden Synth-Lines und der drängende Bass des Vorabtracks "The Tracer" belegen seinen neuen Tatendrang (kompletter Song derzeit nur auf Streamingportalen). Am 21. Mai spielt Marr seinen einzigen Gig im deutschsprachigen Raum in Berlin (Festsaal Kreuzberg).

Tracklist:

  1. Rise
  2. The Tracers
  3. Hey Angel
  4. Hi Hello
  5. New Dominions
  6. Day In Day Out
  7. Walk Into The Sea
  8. Bug
  9. Actor Attractor
  10. Spiral Cities
  11. My Eternal
  12. A Different Gun
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