Seite 5 von 13

Awolnation covern "Wind Of Change"

Aua, aua, aaaauuuuaaaaaaa! Ich gehöre wirklich zu den allergrößten Verteidigern von Awolnation. Aaron Bruno beweist seit über zehn Jahren ein exzellentes Gespür für die Ausstaffierung nach Zuckerwatte duftender Popsongs mit Brachial-Gitarrenriffs. Und nun, geile Idee, kündigt der Amerikaner für Mai ein Coveralbum an. Der Mann, der das einprägsamste Synthie-Riff der Zehnerjahre geschrieben hat, ehrt seine Helden. 80er Madonna meets Refused, her damit. Stattdessen: "Wind Of Change", das laue Lüftchen aus Hannover, hinausgetrötet mit dem stechenden Schmerz eines Laubbläsers in eine wehrlose, vom politischen Wandel erstarrte Welt.

Die Scorpions als Soundtrack-Komponisten einer friedlichen Revolution: Diese grauenvolle Mär hat sich schon damals bis nach Amerika herumgesprochen, wo Bruno daher nun keinerlei Probleme hatte, als Claqueure noch Brandon Boyd von Incubus und die kompletten Portugal. The Man zu gewinnen. Das Cover klingt genau so, wie man es sich vorstellt: Synth-Opulenz bis zum Anschlag und volle Konzentration auf den Refrain - nur dass der hier eben leider scheiße ist. Überhaupt: Nur weil Klaus Meines Band dank "Stranger Things" von US-Kiddies gegoogelt wird, muss man noch lange nicht diesen Song nachspielen. Aber da auf Bruno normalerweise Verlass ist, dürfte die noch unbekannte Album-Tracklist diesen Malus glaubhaft ausbügeln. Never let me down again.

Seite 5 von 13

Weiterlesen

2 Kommentare mit 3 Antworten

  • Vor 2 Jahren

    Der Song ist gut und Scorpions-Hate ist wirklich lächerlich.

  • Vor 2 Jahren

    "Überhaupt: Nur weil Klaus Meines Band dank "Stranger Things" von US-Kiddies gegoogelt wird, muss man noch lange nicht diesen Song nachspielen."

    Da fragt man sich natürlich wie es zu den 500.000 verkauften Singles und den 2 Millionen verkauften Exemplaren des zugehörigen Albums in den Staaten kommen konnte, wenn, laut dem Schreiberling, nur "Stranger Things" verantwortlich ist.
    Scheinbar hat hier das Anbiedern an die Hater mal wieder jemandem das Hirn vernebelt. Man muss die Scorpions nun wirklich nicht lieben, aber etwas mehr Realitätssinn wäre schon angebracht, wenn man sich Musikjournalist nennen möchte.

    • Vor 2 Jahren

      Das Anbiedern an die Hater den Verstand verbnebelt. Sehr gut beschrieben und ist auch schon lange mein Gefühl auf dieser Seite. Man bekommt keine News mehr sondern Meinung.