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Musiker*innen versus Nena (1)

Der Tagesspiegel befragte kürzlich einige Sänger*innen zur Aufregung um Nenas Aussagen oder auch der Augsburger Spontan-Absage von Helge Schneider. Die Reaktionen sind einhellig. So äußert sich etwa Balbina: "Nena hat meiner Meinung nach öffentlich völlig falsche Kausalitäten dargestellt. Das Missachten der Hygienevorschriften ist kein Zeichen von Freiheit, sondern eine Gefährdung der Mitmenschen und somit das genaue Gegenteil. Freiheit bedeutet die Würde und Unversehrtheit des eigenen Umfelds zu achten. Wer sich während einer Pandemie gegen das Mindestmaß an Sicherheitsvorkehrungen wie Maskenpflicht oder Immunisierung wendet, verhält sich schlichtweg unsolidarisch."

Auch Mine freut sich im Artikel über die Möglichkeit, via Strandkorb- oder Picknick-Konzerte wieder Kontakt zu ihren Fans zu bekommen: "Wenn Künstler*innen wie Nena jetzt rebellieren, kann ich das deswegen absolut nicht nachvollziehen. Das ist eine egoistische Einstellung. Ich reg mich auch drüber auf, dass beim Fußball plötzlich alles möglich ist und bei Konzerten nicht, aber ich würde mir eher wünschen, dass die Regeln auch für Fußballspiele gelten. Das war ja absurd, was da abging, nur weil da so eine Lobby am Start ist."

Die Hamburger Musikerin Luisa hätte sich darüberhinaus gefreut, wenn die genannten Promis eine Vorbildfunktion eingenommen hätten: "Die Veranstaltenden bemühen sich sehr, Live-Events möglich zu machen. Der spontane Egoismus von Nena und Helge Schneider würdigt das nicht. Das sind Acts, die sehr etabliert sind und auch deswegen eine besondere Verantwortung haben. Alle fänden es toll, wenn es die Einschränkungen nicht mehr bräuchte, weil das Virus bezwungen ist."

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