Nachdem die Punkband Pussy Riot vor gut einer Woche wegen "Rowdytums aus religiösem Hass" zu zwei Jahren Haft verurteilt wurde, haben ihre Anwälte jetzt Berufung eingelegt. Der Prozess soll zeitnah wieder aufgenommen werden.

"Wir konnten erst heute reagieren, nachdem wir den Richterspruch endlich …

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  • Vor 11 Jahren

    Ich dachte zwei von denen hätten sich eh schon aus dem Staub gemacht.

  • Vor 11 Jahren

    @Sancho (« Ich dachte zwei von denen hätten sich eh schon aus dem Staub gemacht. »):

    doch keine von denen, die sie eingebuchtet haben. aber pussy riot haben ja noch mehr mitglieder.

  • Vor 11 Jahren

    Man sollte ein SEK rüberschicken und sie gewaltsam befreien. Und Russland den Rücken kehren.

  • Vor 11 Jahren

    nein, rücken kehren trifft doch genau jene, die unter repression und gummi-§§ leiden. im Gegenteil: früher hätte man die aB INS GULAG GESCHICKT UND DORT ......exitus...HEUTE GIBT ES EINE ECHTE AUSEINANDERSETZUNG IN DER GESELLSCHAFT. DAS IST doch WAS....
    ...SCHEISSTAstatur...sorry....
    aber die rechtsbrüche sind belegbar und eine Schande für jedes system....wann nehmen sie denn wohl den hexenhammer zur verteidigung der eigenen unrechtssprechung.......?

  • Vor 11 Jahren

    ...möglicherweise sind die verfahrensmängel bewusst eingebaut worden
    ...die aktion hat überraschend mehr aufmerksamkeit erhalten, als die ankläger dachten.

  • Vor 11 Jahren

    Anwalt: ok, das stimmt natürlich, der Bevölkerung an sich sollte man natürlich nicht den Rücken kehren, klare Sache!

  • Vor 11 Jahren

    @argemongo (« Anwalt: ok, das stimmt natürlich, der Bevölkerung an sich sollte man natürlich nicht den Rücken kehren, klare Sache! »):

    Immer wieder lustig, wie du zurück ruderst und deine Meinungen revidierst, sobald Hr. Kubanke das Parkett betritt. Auch das lässt tief blicken, und natürlich jedes Narzisstenherz gleich höher schlagen.
    Für solche ständig wiederkehrenden psychodynamischen Standards liebe ich dieses Forum. Wie erwähnt: Ein Hauch von Kontinuität in einer Zeit ständigen Umbruchs. :D

  • Vor 11 Jahren

    Ich möchte darauf hinweisen, dass "Pussy Riot" teilweise auch recht seltsam sind. Bei einer Aktion hatte die Gruppe schlicht Gruppensex in einem Museum, bei einem anderen erwarb man in einem Supermarkt ein Suppenhuhn und führte es öffentlich soweit wie nur möglich in die Vagina einer der Beteiligten... Sinn? (Quelle FAZ). Natürlich ist Pussy Riots Engagement in großen und ganzem mehr als löblich, aber man sollte sie auch nicht grenzenlos verehren... Naja, ich hoffe nur das Beste für sie und dass sie den Feminismus auch weiter in Russland offensiv vertreten können... In Deutschland bräuchten wir auch einen neuen, stärkeren... vielleicht mit Anleihen bei Butler, Irigaray und Wittig?

  • Vor 11 Jahren

    @this beautiful creature: Pussy Riot (deren Protestaktionen ich teilweise auch ziemlich seltsam finde) dienen doch mittlerweile als Symbol; da spielt es dann schon fast keine Rolle mehr, wie viel Sinn ihre Aktionen machen.

  • Vor 11 Jahren

    @ t.b.c.

    Habe versucht, mich mit den genannten vertreterinnen "feministischer" theorien etwas vertraut zu machen. leider muss ich sagen, dass es mich überfordert,aufzunehmen,was ich da lese. ich befürchte, diese anspruchsvolle bewältigung ist eher für wissenschaftliche kenner der philosophie et. al. ein gewinn.

    könnten wir "durchschnittliche mitteleuropäische
    erdenbürger" nicht mal bei kleinen, einfachen augenblicken bei begegnungen mit mann/frau darüber nachsinnen, ob hinsichtlich dominanz, vorrecht,unterdrückung ....)alles o.k. war.

    Habe in erinnerung, welches gebell neulich entstand, als ich bei JR - Live in Berlin - chauvismus angesprochen habe.

  • Vor 11 Jahren

    @ t.b.c.

    gathmann von der faz hat wahrschlich noch nicht mal was gehört von judith butler,luce irigaray oder monique wittig. ein gespür dafür, was diese menschen dazu bringt solch ungewöhnliche aktionen zu starten,zeigt gathmann nicht.

    gefährlich und beschämend zugleich ist es, die aktivisten mit der RAF gleichzustellen.
    bitte den ball flachhalten!!!

  • Vor 11 Jahren

    hab gelesen die schmeißen auch mit lebenden katzen bei mcdonalds um sich, find ich jetzt nich so dolle, *miau*

  • Vor 11 Jahren

    @Santiago (« @this beautiful creature: Pussy Riot (deren Protestaktionen ich teilweise auch ziemlich seltsam finde) dienen doch mittlerweile als Symbol; da spielt es dann schon fast keine Rolle mehr, wie viel Sinn ihre Aktionen machen. »):

    Das stimmt zwar, allerdings fanden die genannten Aktionen noch vor der Stilisierung Pussy Riots als Symbol statt, nämlich vor der Kirchen-Aktion.

    @Der-Wal
    Ich stimme Dir zu, dass Gathmanns Artikel nicht besonders gelungen war. Ich wollte nur eine Quelle nennen, um sicherzustellen, dass niemand annimmt, ich hätte das ganze nur erfunden/von-so-einem-Blog.
    Pussy Riot in die Nähe der RAF zu rücken ist auch m.E. nach nicht zulässig.
    Vielleicht ist es zu hoch gegriffen, einen neuen Feminismus zu starten, indem man erst einmal "Gender Trouble" zur Pflichtlektüre kanonisiert - ich denke, mit philosophischem Fachwissen ist dieses Buch sehr gut zu lesen; ohne wird es schwer. Ich stimme Dir zu, dass guter Feminismus nicht unbedingt gewaltige Theorien braucht, sondern im Kern einzig die ständige Bereitschaft Machtstrukturen auf ihre potentielle diskriminierende Energie zu untersuchen. Man könnte auch sagen, mündig, d.i. kritisch, zu sein.

    @Fear_Of_Music
    Sollte dies stimmen, so wäre das wirklich traurig - Lebewesen sinnlos zu instrumentalisieren kann sicherlich keine Lösung sein - insbesondere, wenn diese dabei zu schaden kommen/sterben.

  • Vor 11 Jahren

    ich habe immer ein wenig Mühe, wenn man Gleichstellung zu erreichen versucht indem man auf die Ungleichheiten zeigt.
    Das mann und frau anders sind, sollte jedem mehr oder weniger bewusst sein der das Glück hatte, eine Schule zu besuchen inder man nicht nur seinen Namen tanzen muss um durch zu kommen.

    srsly ... es stellt die Frauen keineswegs besser hin, wenn man laut "ich hab eine Vagina" schreit oder dann umbedingt den "Zebrastreifen" in "Fussgängerwechselzone" umbenennen muss.

    das ist jetzt nicht umbedingt auf Pussy Riot angewendet sondern eher ne allgemeine Geschichte. Ich glaube, vielen .... "Hardcoreemanzen" (grade z.B. bei uns in der Schweiz) fehlt glaub zu hause jemand (sei es ein Partner, ein Sohn / Tochter, eine Katze ... whatever) die ihnen mal Tacheless sagt, dass sie da nur Scheisse labern...

  • Vor 11 Jahren

    @CafPow (« ich habe immer ein wenig Mühe, wenn man Gleichstellung zu erreichen versucht indem man auf die Ungleichheiten zeigt.
    Das mann und frau anders sind, sollte jedem mehr oder weniger bewusst sein der das Glück hatte, eine Schule zu besuchen inder man nicht nur seinen Namen tanzen muss um durch zu kommen.

    srsly ... es stellt die Frauen keineswegs besser hin, wenn man laut "ich hab eine Vagina" schreit oder dann umbedingt den "Zebrastreifen" in "Fussgängerwechselzone" umbenennen muss.

    das ist jetzt nicht umbedingt auf Pussy Riot angewendet sondern eher ne allgemeine Geschichte. Ich glaube, vielen .... "Hardcoreemanzen" (grade z.B. bei uns in der Schweiz) fehlt glaub zu hause jemand (sei es ein Partner, ein Sohn / Tochter, eine Katze ... whatever) die ihnen mal Tacheless sagt, dass sie da nur Scheisse labern... »):

    Deswegen geht man ja wissenschaftlich eigentlich gern den Weg, die Gemeinsamkeiten herauszustellen.
    Das kommt nur im Mainstream überhaupt nicht an - Typen wie Mario Barth werden gefeiert dafür, die Kommunikationskluft zwischen den Geschlechtern weiter aufzureißen und Bullshit-Bücher wie "Frauen von der Venus" verkaufen sich wie geschnitten Brot, während kognitive Neurowissenschaftler und Psychologen immer wieder darauf hinweisen, dass sich Mann und Frau hirnphysiologisch und psychologisch sehr viel ähnlicher als verschieden sind.
    So war es zumindest während meiner Studienzeit, auch wenn da schon "Gender Mainstreaming"-Forschungsgruppen wie Pilze aus dem Boden schossen.
    Mir geht dieses "Männer SO, Frauen SO..."-Geschwätz dermaßen auf den Keks, dass ich Leute, die im privaten Umfeld damit anfangen, nur noch verbal zerfetzen kann um mir selbst keinen Eispickel ins Auge rammen zu müssen.

  • Vor 11 Jahren

    das stimmt schon. Es gibt natürlich Unterschiede, und das ist auch gut so. Nur .... ich mein ... das ist doch weder ein Grund noch ein Problem. Wenn ich wollte, das Frauen ganz und gar wie Männer wären, wär ich schwul :D
    ne aber .... ich mein, es gibt Unterschiede aber die sind relativ klein (ausser die Offensichtlichen natürlich wie ... körperliche eh?) aber damit hat sichs dann auch schon.

  • Vor 11 Jahren

    Geschlechter existieren nicht, es sind lediglich soziale Performances (Begriff der Performativität). Dazu Worte meiner Lieblingsfeministin, Judith Butler:"Acts, gestures, words and desire produce the effect of an internal core or substance, but produce this on the surface of the body, through the play of signifying absences that suggest the organizing principle of identity as a cause"(p.185)
    Woraus Butler konkludiert:
    "The performative body suggests that it has no ontological status apart from the various acts which constitute its reality" (ibid.)
    Düt bedeutet also, dass es Geschlechter nicht gibt, sondern nur gewisse Geschlechts-Konfigurationen, die als richtig und falsch angesehen werden, ansich aber willkürlich sind. Es gibt insofern keine Prädiskursivität, also keine Verhaltensmuster vor dem Eintritt in die Gesellschaft/Leben-an-sich - diese entwickeln sich immer erst durch die persönliche Erfahrung.
    Performativität bezeichnet dabei die konkrete Handlung. Erst indem man konkrekt als "Frau" performt, indem man also Handlungsweisen etc. reprodutziert, wird man eine Frau. Wie absurd dies eigentlich ist, zeigt die Drag-Queen/King. Äußerlich wäre sie (mal aus dem Sicht einer Drag-Queen) gerne eine Frau, innerlich ein Mann, da sie ja auf eine komplette Operation verzichtet, doch drückt doch diese äußere Performance eigentlich aus, dass sie innerlich eine Frau sein möchte und äußerlich ein Mann, da sie ihr Aussehen behält - der Gedanke eines "Gender-core" wird ad absurdum geführt. Die enzige Notwendigkeit die das Geschlecht hat, ist, so Butler: "Discrete Genders humanize individuals within society" (p.198)
    Es lässt sich bilanzieren: "Identity is a practice" (ibid.)

    Im übrigen ist Feminismus der Glaube an die ökonomische, rechtliche und soziale Gleichheit der Geschlechter (mal außen vor, dass es die eig. nicht gibt). Rechtlich sind Frauen und Männer (nicht aber Transgender!) gleichgestellt. Aber muss ich ernsthaft ausführen, inwiefern Frauen weniger Geld bekommen (empirisch bewiesen) oder schwerer aufsteigen (empirisch bewiesen). Und wie kann es sein, dass jede 10te Frau einmal in ihrem Leben vergewaltigt wird, von 100 Taten aber nur 3 zu einer Verurteilung führen? (Quelle: http://goodmenproject.com/noseriouslywhata…) Wie kann es sein, dass Frauen diffamiert werden, wenn sie sich freizügig anziehen (Vorwurf der "Nutte") oder als verschlossen (wenn sie sich nicht auf jede Offerte einlassen) und Street Harrassment an der Tagesordnung ist. Kurzum, wenn so offensichtlich Frauen und Männer nicht gleichgestellt sind, was soziale und ökonomische Aspekte angeht, dann erscheint es mir mehr als befremdlich, wenn sog. "Maskulinisten" meinten, Gleichheit bestehe. Gleichberechtigung vor dem Gesetz; von Gleichstellung ist man meilenweit entfernt.

    @CafPow
    Deinen Beiträg würde ich als min. unfundiert bezeichnen. Führe bitte das Schul-Beispiel genauer aus. Und bzgl. der "Hardcoreemanzen", es mag einige Sprachregelungen geben, die sind absurd; abgesehen davon ist die feministische Aktion weiterhin absolut notwendig (wie oben dargelegt).

    @soulburn
    Zustimmung. Dieses ständige Bemühen, Menschen vehement auseinanderzureißen, um zu sagen: "Haha, besser als ihr" ist nur der befremdliche Versuch, die eigenen Taten als natürlich zu legitimieren ("Männer sind so" - ne, sicher nicht, soziale Performances, die "männlich" genannt werden, sind so) oder noch trivialer das eigene Dasein zu vergötzen - es ist wieder einmal auch die Kulturindustrie mit im Spiel.

  • Vor 11 Jahren

    echt jetzt? Ich dachte es wäre ziemlich klar..
    Schulbeispiel: damit meine ich, dass ich von einem durchschnittlich Erwachsenen Menschen erwarten kann, dass er weiss, dass ein Mann einen Piephahn hat, und eine Frau eine Mumu, und dass das kein Grund sein sollte, selbiger weniger Lohn zu geben, nur weil sie kein Anhängsel hat.

    die "Hardcoreemanzen" (und wieder schreibe ich dieses Wort in Gänsefüsschen. In der Schweiz hat das so einen gewissen Touch wenn man das macht. Ich sag mal, es fehlt mir an einer besseren Bezeichnung dieser Tanten) ... nun diese genannte Spezies regt sich über kleinigkeiten auf und kämpft an vorderster Front für schwachsinnigen Schwachsinn während neben ihnen unbemerkt Mädchen beschnitten werden. (Achtung, überspitzt. Achtung)

    es ist Bullshit, dass die Unterschiede zwischen Mann und Frau zu solcher Ungleichheit führen, vor allem da die Unterschiede im relevanten Bereich äusserst marginal sind. Ob es jedoch hilft, sich irgendwelche Naturalien in diverse Körperöffnungen zu schieben halte ich für höchst zweifelhaft (um mal auf die Riots zurück zu kommen) ... denn ... sowas provoziert mich nicht mal mehr. Sowas langweilt mich persönlich nur.

    gut, dass muss auch der Russenomi n Herzkasperl schenken und nicht so einem verdorbenen Schluchtenscheisser wie mir.