Die Popkomm öffnet ihre Tore erstmals für Musikbegeisterte. Bisher traf sich nur Fachpublikum auf Deutschlands größter Musikmesse.

Köln (vbu) - Popkomm.Public heißt die Zauberformel, mit der Otto-Normal-Musikhörer erstmals Zutritt zu den heiligen Hallen des Musikbusiness erhalten. Für 12 Euro pro Tag (10 Euro ermäßigt, 24 Euro für ein 3-Tages-Ticket) wird dort auch einiges geboten. 'Messe, Kongress und Event für jedermann' - unter diesem Motto könnte man zusammen fassen, was in diesem Jahr in Halle 8 der Koelnmesse passiert. Die Popkomm baut extra eine Live-Bühne auf und Macher der Musikbranche führen Diskussionen, Seminare und Workshops durch.

Live erwarten den Besucher vormittags die Charts: Gareth Gates, Outlandish, Scooter, Yvonne Catterfield u.a. teilen sich die Bühne vom 14. bis 16. August. Am Nachmittag kommen dann HipHopper (Donnerstag) und Rocker (Freitag und Samstag) auf ihre Kosten. So treten u.a. die Beginner, Blumentopf, The Rasmus oder Silly Walks Movement meets Patrice auf.

Ob die Publikumsöffnung wirklich nur als kundenfreundlicher Akt gewertet werden kann, oder ausschließlich dazu dient, die Popkomm vor dem Aussterben zu retten, ist nicht sicher. Dass im vergangenen Jahr bereits 14 Prozent weniger Fachbesucher als 2001 anreisten, spricht für sich. Und schon wird gemunkelt, die Musikmesse wandere ab 2004 nach Berlin ab.

Geschrumpft ist in diesem Jahr auch das Programm außerhalb des Messegeländes. So soll nicht mehr jeder beliebige Club ins offizielle Popkomm-Programm einbezogen werden. Fand das Festival im vorigen Jahr noch in 37 Venues start, sank die Zahl der offiziellen Clubs für 2003 auf 16. Mit interessanten Acts (ASD, Wir Sind Helden, Blumfeld, The Yeah Yeah Yeahs u.a.) kann die Popkomm aber immer noch glänzen.

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