Ein Fan von Ozzy Osbourne verklagt den Branchenriesen Sony, da die remasterten Versionen von zwei Ozzy-Klassikern nicht die originalen Bass- und Drum-Spuren beinhalten, sondern neu eingespielt wurden.

Chicago (alc) - Anthony Wester, seines Zeichens Die Hard-Fan von Ozzy Osbourne, hat vor einem Chicagoer Gericht Klage gegen Sonymusic bzw. dessen Ableger Epic eingereicht. Wester mokiert sich darüber, dass die neu abgemischten Versionen der beiden ersten Ozzy-Alben "Blizzard Of Ozz" und "Diary Of A Madman" reiner Etikettenschwindel seien, berichtet die Chicago Sun-Times.

Im Gegensatz zu den alten Aufnahmen sind auf der remasterten Version nicht die ursprünglichen Musiker Bob Daisley (Bass) und Lee Kerslake (Schlagzeug) zu hören. Die Bass- und Drum- Parts der aufgemotzten Versionen wurden vielmehr von Ozzys damaliger Rhythmus-Gruppe Robert Trujillo (mittlerweile bei Metallica) und Mike Bordin (Ex-Faith No More) neu eingespielt.

Die 2002 neu aufgelegten CDs kamen damals ohne den Vermerk auf den Markt, dass Teile davon gar nicht dem Etikett "Remastered" entsprechen. Genau gegen dieses kleine, aber feine Detail zieht der Ozzy-Fan zu Felde. Sonymusic war für eine Stellungnahme bisher nicht erreichbar.

Ganz Unrecht hat Wester nicht. Man stelle sich vor, Ozzy hätte sich dazu hinreißen lassen, die Spuren der verstorbenen Gitarrenlegende Randy Rhoads von Zakk Wylde neu aufnehmen zu lassen. Ärger mit Re-Releases ist Ozzy nicht fremd. So zogen Rhoads Kollegen Bob Daisley und Lee Kerslake bereits 2003 vor Gericht, um Rechte auf Tantiemen im Zusammenhang mit den Neuauflagen geltend zu machen.

Das Gericht lehnte ihre Beschwerde allerdings ab, da auf der 2002er Version ihre Instrumentalparts gar nicht mehr zu hören waren. Dies war für die beiden besonders ärgerlich, da sie gemeinsam mit Rhoads einen nicht unerheblichen Beitrag zum Songwriting leisteten. Der Prince Of Darkness beschäftigte sich damals eher damit, die Alkoholvorräte dieser Welt zu vernichten.

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