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Platz 16

Nirvana - "Bleach" (1989)

Im Dezember 1988 kochen Kurt Cobain, Krist Novoselic und Ur-Drummer Chad Channing für lächerliche 606 Dollar und 17 Cent in Jack Endinos Reciprocal Recording-Studio in Seattle innerhalb von vier Tagen den Fond jener Ursuppe aus 60er Pop, 70er Hardrock und 80er Metal auf, die 1991 als Grunge-Welle aus dem Nordwesten der USA herüberschwappt. Auch wenn Nirvanas Debüt "Bleach" in der Rückschau betrachtet vergleichsweise holprig und stilistisch zerfahren klingt - Cobains Gespür für leidenschaftliche, kraftvolle Songs von entwaffnender Ehrlichkeit und Simplizität blitzt hier bereits unverkennbar auf. Die junge, ambitionierte Band aus Aberdeen, Washington klaut zwar noch ungeniert bei den Melvins, reichert die zähe Magma ihrer Ziehväter aus Doom-Metal und Hardrock jedoch mit einer unerhörten Prise Pop an. "About A Girl" oder das Shocking Blue-Cover "Love Buzz" offenbaren frank und frei, dass diese Punkrock-Kids im Holzfäller-Dress zuhause im Trailerpark neben Black Sabbath heimlich auch den Beatles lauschten.

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