Da geht was: Die Editors verschmelzen Wut mit Verzweiflung, Sharon Jones ist ein Phänomen, Raggabund und Les Babacools geben gemeinsam Partygas, Bonde Do Rolê liebens ultimativ blöd und die 17 Hippies sind derzeit 13 Mann stark.

Konstanz (ebi) - Yeah yeah yeah! Keine Frage, die Editors spielen mit der Essenz solcher Acts wie Interpol oder Ian Curtis. In ihren Songs liegen Melancholie, Verzweiflung und Wut - Teenage Angst, here we go again. Die Indierocker tragen die alten Wave-Helden im Herzen: "We try to touch on death in a positive way", sagte Frontmann Tom Smith über das aktuelle Album "An End Has An Start". Die vier schicken Herren trefft Ihr ab dem 2. November für kurze Zeit in Hamburg, Berlin, München und Köln an.

"Man hat mir immer gesagt, ich sähe einfach nicht gut genug aus. Seit meinem 25. Geburtstag sagten sie, ich sei zu alt." Die Wahrheit: Wer Sharon Jones auf der Bühne sieht, wird dieses Stimmerlebnis nicht mehr vergessen. Die Königin des Funk darf man sie mit gutem Recht nennen. Dazu bringt sie eine Truppe hochkarätiger Musiker mit, die bereits mit Amy Winehouse oder Robbie Williams spielten. Sharon gastiert noch bis zum 1. November in Hamburg, Berlin, Wiesbaden und München.

Wenn Les Babacools und Raggabund auf Tour gehen, ist die Party vorprogrammiert. Kommen beide Crews im Doppelpack - Raggabund meets Babacoola - sollte man sich den kommenden Tag zur Sicherheit frei nehmen. Denn Les Babacools sind mit zwei geborenen Frontleuten unterwegs und ziehen das ganze Register von Reggae, Mestizo, Hip Hop bis zuweilen heftigen Riffs à la Rage Against The Machine. Raggabund legen mit Dancehall, Reggae, Beatboxing und Acapella-Scratching noch eine Schippe drauf: vom 2. November bis in den Dezember hinein u.a. in Berlin, Lübeck, Ingolstadt, Jena, Lindau oder Zürich unterwegs.

Party feiern, Ficken, zum Strand gehen, Party feiern und am Strand ficken - Bonde Do Rolê nehmens nicht allzu ernst. Und so drehen sich ihre Texte auch mal um Geheimagenten. Die sind allerdings selbst für brasilianische Landsleute kaum verständlich. Baile Funk nennt sich musikalische Untermalung: aggressiver Miami Bass meets Afro-Latin-Rhythmen, dazu gibts noch elektronische Elemente und Gitarren. Die ultimative und saublöde Party, findet die Crew selbst. Nicht verpassen zwischen dem 3. und 5. November in Hamburg, Köln und Berlin.

Wen es im November dagegen nach dem etwas anderen Konzertevent dürstet, liegt mit den 17 Hippies richtig. Deren Mitglieder prägen die Berliner Szene zum Teil schon seit Ende der 80er. Derzeit halten 13 Musiker die Fahne der Hippies hoch. Mit Kontrabass, Banjo, Ukulele, Violine, Cello, Akkordeon oder Posaune bringt das Projekt nicht gerade ein alltägliches Akustik-Line-Up auf die Bühne, um Traditionals aus Osteuropa, Frankreich oder Amerika in ihrem "Berliner Style" zu interpretieren. Nach der erfolgreiche US-Tour gibts die 17 Hippies hierzulande live ab dem 5. November u.a. im Stuttgarter Theaterhaus, dem Bonner Brückenforum, in Erlangen (Jazzhaus) oder Potsdam (Waschhaus).

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