Aus der Serie "Bands, die vom Touren nicht genug kriegen" legen wir euch heute die Sportfreunde Stiller, Neulander und Mark Lanegan ans Herz. Außerdem: Mouse On Mars, Dogs Die In Hot Cars sowie die alten Freunde Beastie Boys und Psychic TV.

Konstanz (mis) - Das Schlechte am Touren sei, dass man für lange Zeit von seinen Freunden getrennt ist, meinte Flo kürzlich im LAUT-Interview. Doch gemach, seine Band kann auch miteinander ganz gut, alles halb so schlimm also. Der Dezember gehört nämlich wieder maßgeblich der musikalischen Party-Lawine Sportfreunde Stiller, die erst kurz vor Weihnachten zum Stillstand kommt. Bis dahin darf Flo mit seinen Buddys wieder "einen Rausch nach dem anderen" erleben.

Von Räuschen versteht auch Mark Lanegan eine ganze Menge, selbst wenn er für seine offizielle Homepage die zurückhaltend klingende Domain onewhiskey.com wählte. Der Mann mit der hochprozentigen Stimme beehrt uns im November bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. Mit überraschend abgeklärt-coolem Pop-Songwriting kommt eine Band mit dem absonderlichen Namen Dogs Die In Hot Cars auf ihrem Debütalbum "Please Describe Yourself" (ab 27. September im Handel) daher. Das Quintett stammt nicht nur aus Schottland, es könnte auch ebenso schnell wie die Landsmänner von Franz Ferdinand den Newcomerstatus hinter sich lassen. Der Geheimtipp für den November.

Freunde elektronischer Tanzmusik dürften sich diesen Herbst nirgends besser aufgehoben fühlen, als im Clubraum bei Neulander und Mouse On Mars. Während bei der österreichisch-amerikanischen Freundschaft Knoll/Peters auch mal die leisen Töne regieren, verfolgen Mouse On Mars samt neuen "Radical Connector"-Tracks vor allem Club-Grooves zwischen UK Garage, Dub und Elektro.

Lange warten musste man hierzulande auf die Beastie Boys, deren old schoolige New York-Hommage "To The 5 Boroughs" allgemein wohlwollend aufgenommen wurde. Während das Oldie-Trio in der Heimat selbstredend vor der Präsidenten-Wahl das Land bereist, kommt Europa im Dezember in den Genuss von Live-Shows der Verkleidungskünstler.

Und schließlich schaut mit Genesis P. Orridge ein (ehemaliger) Mann vorbei, der als Mitinitiator der Industrial-Bewegung und skandalbehafteter Performance-Künstler längst zur Legende geworden ist. Nachdem GPO kürzlich stolzer Besitzer von Brust-Implantaten wurde, hat er nun auch seine 80er Jahre-Combo Psychic TV wieder vereinigt, die damals mit "Godstar" sogar so etwas wie einen kleinen Hit landen konnte. Für diesen Künstler, und das weiß nicht nur Blixa Bargeld, ist kein Weg zu weit.

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