Ein weiteres angebliches Opfer beschuldigt Michael Jackson. Dessen Anwalt nennt die neuen Vorwürfe eines von "täglich Dutzenden derartiger Gerüchte".

Los Angeles (aw) - Seit Dienstag sieht sich der US-Sänger Michael Jackson mit neuen Vorwürfen des Kindesmissbrauchs konfrontiert. Eine Sprecherin der Polizei in Los Angeles berichtete, das angebliche Opfer sei nach eigenen Angaben als Kind Ende der 80er Jahre von Michael Jackson sexuell belästigt worden. Derzeit werden die Aussagen des noch nicht näher identifizierten Mannes geprüft.

Jacksons Anwalt Benjamin Brafman wies die Gerüchte als völlig haltlos zurück: "Wir wurden von der Polizei über Untersuchungen zu diesen Vorwürfen nicht informiert", klagt Brafman in seinem Statement. "Ich möchte weiterhin betonen, dass seit dem ich an diesem Fall arbeite, täglich buchstäblich Dutzende derartiger vollkommen unbegründeter Gerüchte kursieren. Dies scheint nur ein Weiteres davon zu sein."

Fraglich ist auf jeden Fall, ob derartige Anklagen über 15 Jahre nach der vermeintlichen Tat überhaupt noch strafrechtlich verfolgt werden können. Das Verjährungsgesetz in Kindesmissbrauchsfällen sieht eine Frist von acht Jahren vor, die jedoch unter bestimmten Umständen auch schon ausgesetzt wurde. Sofern der Los Angeles-Fall zu alt für eine Strafverfolgung sei, werde der Kläger unter Umständen dazu aufgefordert, im Santa Barbara-Prozess auszusagen, erklärte Stan Goldman, Professor des Strafrechts an der juristischen Fakultät Loyola Marymount in Los Angeles der Nachrichtenagentur Reuters.

Gegen ähnliche Vorwürfe muss sich Michael Jackson bereits im ebenfalls kalifornischen Santa Barbara County verteidigen. Er soll einen heute 14-jährigen Jungen mehrfach sexuell missbraucht haben. Jackson war gegen eine Kaution von drei Millionen Dollar auf freien Fuß gesetzt worden und hatte im Januar auf nicht schuldig plädiert. Derzeit tagt in Santa Barbara die "Grand Jury", um die Anschuldigungen gegen ihn zu prüfen.

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