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Tschüss, Crematory!

Jüllichs Frustration ob der sinkenden Verkaufszahlen ist nachvollziehbar, doch weder ist die Entwicklung weg von physischen hin zum digitalen Produkt neu noch rechtfertigt sie, deswegen die eigenen Fans dafür anzuklagen. Gerade die Leute, bei denen der Post tatsächlich im Facebook-Feed auftaucht, und die sich die Zeit nehmen, ihn in seiner Ausführlichkeit durchzulesen, dürften in der Mehrzahl diejenigen sein, die die Band nach wie vor (finanziell) unterstützen.

Auf schlechten Vorverkauf aufmerksam zu machen, wäre auch ohne hart an der Beleidigung vorbeischrammende Wortwahl möglich gewesen. Wer mit Jüllichs harscher Ansprechweise kein Problem hat, klickte vielleicht wirklich auf das verlinkte Amazon-Preorder oder informierte sich über die anstehenden Konzerte. Die Mehrheit der Kommentatoren äußerte sich aber kritisch.

Dabei gaben einige auch zu bedenken, dass nicht nur die Band auf Geld angewiesen sei, sondern auch die Käufer, die nicht unbegrenzt Budget zur Verfügung hätten, um Schallplatten, CDs und Konzertkarten zu kaufen. Notgedrungen muss man eine Auswahl treffen und möglicherweise fällt die auch mal ungünstig für Crematory aus. Oder es mangelt schlicht an Platz:

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1 Kommentar mit 6 Antworten

  • Vor 6 Jahren

    überzeugt mich total. die strategie mimitorys hat ja schon bei hubert kah super funktioniert. und wie das mit hochsympathischem identitäts-sebstfindungs-bildmaterial flankiert wurde, nötigt respekt ab. das ist so narrensicher gemacht, da staunt sogar sun-tzu.

    der erfolg seiner ehrlichkeit und ungebrochenheit - gepaart mit der streng-wortgewaltigen hand des erfahrenen bandleaders - gibt ihm recht. da beisst die maus keinen faden ab. was für ne bugwelle eines rock-giganten!

    denn immerhin:
    von 30.000 followern haben binnen 2 tagen sagenhafte 60 unbeugsame geister den original-thread in geboten effektiver solidarität geliked.

    beeindruckend.

    • Vor 6 Jahren

      Ich wusste garnicht, dass du Sarkasmus kannst.

    • Vor 6 Jahren

      das ist uns bremern ja quasi in die wiege gelegt. und als anwalt erst recht. ich verkneife mir das in den rezis allerdings oft, es sei denn, es sind ganz schlimme machwerke.

      aber bzgl sarkasmus gegen dritte und selbstironie bin ich vom naturell her in der humorecke schon sehr bei john cleese, hugh grant etc.

    • Vor 6 Jahren

      Du und Selbstironie? Träum weiter...

    • Vor 6 Jahren

      hehe, das merkste nur nicht, weil du die gelegentlich bewusste überzeichnung der intellektuellen mackernummer übersiehst und glaubst, wenn ich "vom naturell her" schreibe, hat das was mit dem dba hier zu tun. das merkt man natürlich eher, wenn man sich mal treffen würde oder anders von person zu person austauscht.

      ist doch bei euch nicht anders. die leute von euch, die ich per fb oder email unter klarnamen am start habe, sind dort ja auch anders als hier.

      insofern glaube ich eher nicht, dass man sich ünerhaupt über einen von uns ein bild machen kann, nur weil man den hiesigen avatarcharakter kennt. das wäre ja furchtbar.

    • Vor 6 Jahren

      Mit Ausnahme von mir. Ich bin im echten Leben genauso ein unerträglicher Affe wie hier. :-)

    • Vor 6 Jahren

      auf alle fälle ein interessanter diskussionspartner, gleep :)