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Fanbetrug?

Jetzt aber zum allseits beliebten Core-Bashing. Vor über einem Jahr starteten As Blood Runs Black eine Crowdfunding-Kampagne, um ihr drittes Studioalbum "Ground Zero" zu finanzieren. Zuvor war der Plattendeal mit Mediaskare Records wegen eines Streits geplatzt. "Ground Zero" sollte eigentlich bereits 2013 erscheinen, das Releasedate verschob sich jedoch mehrfach. Im August 2014 verkündete die Band dann ihre Auflösung, mit einer Veröffentlichung war also nicht mehr zu rechnen.

Letzte Woche brachte das Quintett es aber doch noch auf die Reihe: Seit dem 27. Oktober ist "Ground Zero" erhältlich, und alle Spender der Crowdfunding-Aktion sollten längst ihre Vorab-Digitalkopie besitzen. Tun sie aber nicht. Unter nahezu jedem Facebook-Post der Band beschweren sich wütende Fans, dass sie rein gar nichts für ihr Geld gesehen haben. As Blood Runs Black kommentierten lapidar:

Metalsucks schrieb prompt einen netten Hate-Artikel. Nachvollziehbar. Selbst wenn eine dritte Partei für die Auslieferung der versprochenen Güter zuständig war: Das Geld landete bei As Blood Runs Black. Und die posten im Social Media ihre Day-Offs, statt sich um ihre Fans zu kümmern und ihr Versprechen einzulösen. Nein, ihrer Verpflichtung nachzukommen. Denn selbst jetzt, eine Woche nach den ersten Protesten, haben viele Fans wohl immer noch nicht erhalten, was ihnen zusteht. Heutzutage einen Downloadlink zu verschicken, ja, das ist schon eine Herausforderung. Sogar auf Tour sollte man das hinbekommen.

Immerhin zeugt die neueste Nachricht der Band von etwas Reue und dem Willen, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Mittlerweile hat wohl zumindest ein Teil der insgesamt 588 Pledger den verdienten Gegenwert erhalten.

Vielleicht steckte ja gar keine böse Absicht dahinter. Die Verantwortlichen wollten die armen Leute wahrscheinlich nur davor bewahren, sich dieses Zeug anhören zu müssen.

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