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"Faust unterstützte mich"

Im Zuge des Gesprächs lobte Gaahl die Black Metal-Szene für ihre Toleranz, speziell im Umgang mit seinem Coming Out und Homosexualität generell: "Ich glaube nicht, dass die Metal Community besonders hart damit umgeht. In der Metal Community - besonders in der Black Metal Community - hat es die Leute gar nicht interessiert. Die Leute denken sich nur Fantasien aus. Die Welt hat ihre eigenen Ideen. Ich glaube, die Metal Community ist eine der offensten Gemeinschaften überhaupt. Ich habe hier noch nie irgendwelche Unruhen erlebt. Klar, man bezieht sich auf die frühen Tage mit Dissection und Faust und Emperor. Die erste Person, die mir eine Nachricht geschrieben hat, nachdem die Medien mich als Homosexuellen ausgemacht hatten, war Faust. Er schrieb mir eine unterstützende Nachricht. Die Leute sollen sich einbilden, was sie wollen, aber ich kenne in der norwegischen Black Metal-Szene keinen, der gegen Schwule ist. Es ist eine extrem liberale Szene".

Der angesprochene Faust, ehemaliger Drummer von Emperor, saß neun Jahre lang wegen der Ermordung eines Homosexuellen im Gefängnis. Der Mord stand allerdings wohl nicht in Verbindung mit der Sexualität des Opfers - sein ehemaliger Bandkollege Ihsahn vermutet, er habe "wissen wollen, wie es sich anfühlt, jemanden zu töten". Von einer 'extrem liberalen Szene' ist der Norwegische Black Metal trotzdem weit entfernt. Allein schon deshalb, weil sie auf dem Hass gegen Glaubenseinrichtungen gründet ...

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