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The Devil's Rejects - Free Bird (Lynyrd Skynyrd)

Pathos kann etwas Tolles sein. Vor allem in Momenten, in denen man damit niemals rechnen würde. Rob Zombies Filme werden gerne als bemühte Genre-Kost abgetan, dabei gab es eine Zeit lang nur wenig Horror-Filmemacher mit ähnlich großen Eiern. Nicht nur schoss er mit seinen "Halloween"-Streifen sämtliche Traditionen der Reihe über den Haufen, auch seine Filme über die Killer-Familie Firefly etablierten drei psychopathische Serienkiller, die Norman Bates wie den Pumuckl aussehen lassen, als hassenswerte Hauptcharaktere.

"The Devil's Rejects", der direkt an die Geschehnisse von "Haus der 1000 Leichen" anknüpft, ist ein zynischer, dreckiger, sadistischer und unglaublich brutaler Film, ein Roadmovie, unterwegs in den Schlund der Hölle. Jeder der Charaktere ist ein Unmensch, ihre Taten unverzeihlich. Der pathos-behaftete Heldentod zu Lynyrd Skynyrds "Free Bird", den Zombie ihnen schlussendlich gewährt, wirkt wie ein letztes 'Fuck You' an den Zuschauer und die Erwartungshaltung.

Zombie will mit dieser Szene nicht zwingend ein Gefühl von Sympathie für seine Charaktere evozieren, er verabschiedet sie lediglich auf eine Art und Weise, wie sie es eigentlich gar nicht verdient hätten. Ist das problematisch? Vielleicht. Aber, meine Fresse, macht das einen Heidenspaß.

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