Madonna straft alle Napster-Kritiker lügen. Obwohl ihr 'Music' seit Monaten auf Napster kursiert, steigt sie damit auf Platz 1 der Charts ein.

London (edy) - Madonna ist mit ihrem neuesten Output "Music" von 0 auf 1 sowohl in die britischen als auch die deutschen Charts eingestiegen, obwohl die Scheibe schon seit Mitte Juni bei Napster kursiert. Diese Tatsache dürfte vielen Napster-Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, da der Trend zum Download die Fans offenbar nicht am Kauf hindert. Die Erkenntnis, dass Napster die Umsätze sogar steigern kann, setzt sich mittlerweile sogar in den Chefetagen der Musikkonzerne durch: "Heavy User von Napster sind auch Heavy User im Plattengeschäft" erklärte kürzlich Thomas Middelhoff, Vorstandsvorsitzender des Bertelsmann Konzerns.

Madonnas Freude über diese Platzierung dürften allein die Differenzen mit Dan Parisi etwas trüben. Jener hat nämlich die Rechte an der Adresse madonna.com und weigert sich, sie abzugeben bzw. zu verkaufen. Madonna versucht jetzt, mit Hilfe der WIPO (World Intellectual Property Organization) an die Rechte zu gelangen. Die WIPO befasst sich mit denjenigen, die berühmte Namen als Domain angemeldet haben, um diese dann gewinnbringend zu verkaufen.

Parisi aber sagt, dass er nie die Absicht hatte, die Adresse zu verkaufen. Ursprünglich stellte Parisi unter madonna.com pornographisches Material zur Schau. Inzwischen nutzt er die Domain als Forum der Auseinandersetzung, mit verschiedenen Links zu Informationen und Kommentaren und mimt die reine Unschuld: "madonna.com ist nach der Jungfrau Maria benannt worden, so wie hunderttausend andere Menschen in den vergangenen 2000 Jahren".

Der Ausgang der Auseinandersetzung ist noch offen, jedoch verlor erst im Juli Sting einen ähnlichen Prozess, da es ihm nicht gelang, dem vorherigen Besitzer konsumwillige Absichten zu unterstellen.

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