Warner und BMG erhalten jeweils rund 20 Mio. Dollar für Urheberrechts- verletzungen durch den Online-Musikanbieter MP3.com

New York (das) - Eine überraschende Wende hat sich im Rechtsstreit zwischen fünf Musikkonzernen und MP3.com ergeben. Wie unternehmensnahe Quellen vermeldeten, einigten sich die beiden Konzerne Warner Music und die Bertelsmann-Tochter BMG mit MP3.com in einem aussergerichtlichen Vergleich. Für begangene Copyrightverletzungen durch ihren Musikdienst My.MP3.com bezahlt der Online-Musikanbieter MP3.com jeweils rund 20 Mio. Dollar an die beiden Unternehmen. Grundlage der Einigung ist ein Gerichtsurteil, das MP3.com Ende April für schuldig befunden hatte, die Urheberrechte der Musikkonzerne verletzt zu haben.

Branchenexperten beurteilen die Einigung als Durchbruch für MP3.com, da sich Warner Music und BMG durch einen Lizenzvertrag zu Partner des Musikdienstes machen. Der Vertrag sieht vor, dass My.MP3.com für jeden Upload eines Songs 1,5 Cent und für jeden Download 0,33 Cent an die Inhaber der Copyrightrechte bezahlt. Eine Auflösung von MP3.com, wie sie ursprünglich von den Musikkonzernen angestrebt wurde erscheint vor diesem Hintergrund fraglich. Allerdings steht noch eine Einigung mit den drei verbleibenden Klägern Sony Music, EMI und Seagram aus.

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