Erstmals kann ein Online-Service Musik aller großer Labels zum Download anbieten. Zumindest in den USA.

Los Angeles (co) - Nach der Vertragsunterzeichnung mit Universal Music kann listen.com bzw. deren Abo-Angebot Rhapsody dem Konsumenten auf legalem Wege Zugriff auf die Titel aller großen Plattenfirmen erlauben. Über einen Lizenzvertrag will man sich gegen Raupkopierer und Dateienklau schützen.

Universals Deutschland-Chef Tim Renner hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, ab dem 9. Augunst auch in Deutschland unter popfile.de 5000 Titel zu je 0,99 Euro zum Downloaden anzubieten. Im Gegensatz zu listen.com soll es den Usern allerdings möglich sein, die kopierten Tracks auf eine CD zu brennen oder auf ihren MP3-Player zu überspielen. Ob dieser erste Schritt nun Früchte tragen wird, soll sich in der nächsten Zeit zeigen.

Unterdessen versucht die Musikindustrie auch mit anderen Mitteln, ihrer ungeliebten und illegalen Konkurrenz beizukommen. Immer wieder tauchen seit geraumer Zeit gefakte MP3s in Musiktauschbörsen auf. Nun fand Mercury News erstmals konkrete Hinweise darauf, dass die Dateien von den Labels selbst in Umlauf gebracht werden. Der User lädt dann meist nur den geloopten Refrain herunter oder nur einen Teil des Songs.

Solche Fakedateien haben den Sinn, den Nutzer der Tauschbörsen zu verunsichern, diese weniger attraktiv zu machen, oder aber mit den unvollständigen Liedern den Reiz am Ganzen zu wecken. Sich auf diese Art und Weise gegen illegales Downloaden zur Wehr zu setzen, kann allerdings keine langfristige Lösung sein.

Weiterlesen

Noch keine Kommentare