Die Rapper inszenieren ihren vor Reimketten strotzenden Song als Gipfeltreffen der Hochbegabten.

Düsseldorf (dol) - "Das Feature ist G.O.A.T., Instant-Classic wie 'ne Killa-Beez-Kassette." Bereits in der Ankündigung zu seinem gemeinsamen Song mit Kollegah sprach Cr7z von einem Meisterwerk. Und ja, der musikalische Spross ist durchaus stattlich geraten. Zu einem wohltönenden Wurmloch von Freshmaker und Cuts von DJ Eule frönen die beiden ihrer "Königsdiziplin": Um die Wette rappen.

Vor allem Kollegah weist ein sicheres Gefühl für die Erwartungen des Zielpublikums auf. Während er sich an der Seite minder begabter Rapper gerne mal unter Wert verkauft, zeigt er sich nun technisch auf Augenhöhe und überschlägt sich mit Reimketten,die sprachliche Schönheiten wie "Schadenspräventionsmaßnahmen" einschließen.

Irritierend am refrainfreien Song ist die mitunter überzogene Anbiederung von Cr7z: "Toni, die Parts sind ja mal sowas von brutal. Was wollen die anderen danach bloß droppen? Alles, was dann folgt, wär' so blamabel." Beim fraglos talentierten Rosenheimer schwingt ein wenig die Hoffnung mit, die überfälligen Lorbeeren einzuheimsen: "Ihr wisst doch, sie sagen, Kollegah ist ein Genie. Dasselbe gilt für mich, jetzt bring' ich frischen Wind in die verfickte Industrie."

"Wir sind wie 'ne Fusion zwischen Tupac, B.I.G., M.J., Cole und Nas", erklärt Cr7z womöglich etwas arg übertrieben. Die letzte musikalische Verschmelzung mit Kollegah entstand 2017 für das "Golden Era Tourtape". Auf "Tourlife" teilten sich die Rapper damals mit MoTrip eine Produktion von Figub Brazlevic.

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Kollegah und Cr7z

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