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Platz 33: Carole King - Tapestry

1968 zieht eine 26 Jahre junge, frisch von ihrem Ehemann getrennte Mutter zweier Kinder von New York nach Los Angeles. Unter Geldsorgen muss sie zum Glück nicht leiden: Seit 1960 ist sie die vermutlich erfolgreichste Songschreiberin der USA. Zusammen mit ihrem Ex-Mann George Goffin hat Carole King Dutzende Hits geschrieben.

Nach ihrer Ankunft stellt King eine Band namens The City. Kings Solodebüt "Writer" (1970) erreicht zwar nur Platz 84 der Charts, doch legt es den Grundstein für ihr nächstes Werk. Einerseits, weil damit die Zusammenarbeit mit Lou Adler und seinem Label Ode beginnt, andererseits weil der gerade berühmt gewordene James Taylor darauf Gitarre spielt und im Hintergrund singt. Der Opener, wie auch die restlichen Stücke, stammen von King selbst. Die das Album mit ihren angerauten Stimme und ihrem Piano schwungvoll beginnt. "I feel the earth - move - under my feet / I feel the sky tum-b-ling down - tum-b-ling down / I feel my heart start to trem-b-ling - Whenever you're around", kündigt sie rhythmusbetont an. Wüsste man nicht, dass King eine jüdische Frau aus New York ist, würde man vermuten, dass es sich um eine schwarze Soul-Sängerin handelt. Auch wenn sich ihre folgenden Werke ordentlich verkaufen, muss sich King am Einfluss und Erfolg von "Tapestry" heute noch messen lassen. Als sie das Album zum ersten Mal in voller Länge live spielt, strömen trotz teils horrender Eintrittspreise 64.000 Zuschauer in den Londoner Hyde Park. Das war im Juli 2016.

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