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Platz 34: Kiss - Destroyer

Jeder dritte Rockstar jenseits der 35 hat sich wenigstens einmal in seiner Jugend als Demon, Starchild, Spaceman oder Catman verkleidet. Egal ob Tom Morello, Rivers Cuomo, Dimebag Darrell, Kurt Cobain, Bela B. oder Lenny Kravitz: Sie alle drehten Mitte der siebziger Jahre am Rad, als sich Kiss aus New York die Gesichter anmalten, die Haare toupierten, sich in kiloschwere Plateau-Boots zwängten und auf der Bühne plötzlich Feuer und Blut spuckten.

"Destroyer" lässt sich in drei Hälften unterteilen: Zwischen dem donnernden Beginn und dem nicht minder feudalen Ende des Selbstinszenierungs-Rockers "Do You Love Me" fällt der Mittelteil mit zwar solidem, aber nicht bahnbrechendem Hardrock-Handwerk etwas ab. Vor allem die Halbballade "Great Expectations" tut sich im Vergleich zum Rest des Materials schwer. Dennoch gilt "Destroyer" nicht nur bei eingefleischten Jüngern des Vierers als stimmigstes und authentischstes Werk innerhalb der opulenten Band-Diskografie.

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