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20. Rites Of Spring

Die Erfinder des Emocore: Wie die Washington D.C.-Nachbarband von Minor Threat und deren Straight Edge-Stil legten Rites Of Spring Mitte der 80er den Grundstein für die emotionale, melodischere Variante des Hardcore, ohne dass die Mitglieder es so sahen oder gar wollten. "Ich habe 'Emo' nie als musikalisches Genre betrachtet. Was soll das sein? Waren etwa die Bad Brains nicht emotional? Waren das Roboter, oder was? Es ergibt schlicht keinen Sinn für mich", so Picciotto im Jahr 2002 zu Mark Prindle.

Sänger und Gitarrist Guy Picciotto, Gitarrist Eddie Janney, Bassist Mike Fellows und Schlagzeuger Brendan Canty gründen die Gruppe 1984. Ein Jahr später erscheint das von Ian MacKaye produzierte Meilenstein-Debüt und markiert - bis auf eine weitere EP - Anfang, Höhepunkt und Ende der Band. Nur Killer, no filler. Schmerz, Leid, Tränen - im Gegensatz zur harten New Yorker Schule öffnet Picciotto hier sein Innerstes und zeigt Schwäche. Sein schreiender, leidender Gesang, die dramatischen Pausen und die Mehr-Melodien-Variante des DC-Hardcore haben auch heute nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt. Anspieltipps: "For Want Of" und "Remainder". 1987 schlossen sich Picciotto und Canty dann MacKayes Gruppe Fugazi an. Der Rest ist ebenfalls Hardcore-History.

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