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Platz 13: Beastie Boys - "Check Your Head" (1992)

Nein, "Sabotage" ist hier nicht drauf. Das dritte Beastie Boys-Album "Check Your Head" prägt schon zwei Jahre zuvor die Alternative-Szene nachhaltig. Mit der kommerziell gefloppten, dafür hoch gelobten Sampleorgie "Paul's Boutique" hatten sich die Boys bereits von den Riesendildos in Richtung Conscious-Coolness verabschiedet.

"Check Your Head" führt sie zurück in die Charts und schafft parallel die Blaupause für die kommenden 20 Jahre Liveshows: Bassist MCA, der mit dem tiefen Laid back-Organ, Drummer Mike D, dessen hellen Reime weiter oben angesiedelt sind, und Gitarrist Ad Rock, mit viel Power und Aggression in der Stimme, greifen wieder überwiegend zu den Instrumenten. So entsteht der Klassiker "So What'Cha Want", damals ein Aha-Erlebnis: Man kann Hip Hop also mit Drums, verzerrtem Bass, jaulender Klampfe und ein paar lässigen Orgelchords spielen? Wie cool ist das denn! Gitarrenfetischisten brüllten in der Disko "So what'cha what'cha what'cha want?" mit und nickten zum krachenden Arrangement wie blöde mit dem Kopf.

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