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Platz 14: Faith No More - "Angel Dust" (1992)

Bereits auf dem Vorgänger "The Real Thing" boten die fünf Kalifornier um Ausnahme-Entertainer Mike Patton eine "unknackbare" Nuss für die Scheuklappen tragende Musiker-Polizei. Mit "Angel Dust" setzen die Branchen-Pioniere Faith No More ihrem Klang-Treiben die Krone auf und huldigen ihrem Genre mit Ausflügen auf musikalische Nebenwege, von denen viele bis dahin gar nicht wussten, dass es sie gibt.

Von Mike Pattons verstörendem Gelächter beim Opener "Land Of Sunshine", über eine Horde wildgewordener Cheerleader, die sich auf "Be Aggressive" ihre weichgespülten Uniformen vom Leib reißen und derben Körperkontakt predigen, bis hin zum schunkelnden Piano-Szenario "RV" verteilt die Band schallende Ohrfeigen im Minutentakt.

Die Hit-Ballade "Easy" ist zunächst gar nicht auf dem Album, wird vom Label Anfang 1993 nach dem Single-Erfolg aber hastig auf den Re-Release gepackt. Bezeichnend, dass der Band sogar ein scheinbar völlig stilfremdes Commodores-Cover nicht zwischen den Finger zerrinnt.

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