Während des Auftritts von Pearl Jam wurden beim größten Open Air Europas acht Menschen zu Tode getrampelt
Roskilde (joga) - Beim größten Rockfestival Europas im dänischen Roskilde sind am Freitag Abend acht Menschen bei einer Massenpanik erdrückt worden, mindestens 25 weitere Fans wurden zum Teil schwer verletzt. Zu dem Unglück kam es, als eine große Menschenmenge während des Auftritts von Pearl Jam nach vorne drängte. Zu dem Zeitpunkt waren etwa 50.000 Menschen vor der Hauptbühne versammelt.
Bis Samstag mittag konnten erst vier Opfer identifiziert werden, ein 17-jähriger Däne, ein 22-jähriger Schwede, ein 23-jähriger Holländer und ein 26-jähriger Deutscher. Trotz des Unglücks konnte sich die Festivalleitung nicht zu einem Abbruch des Open Airs entschließen, seit Samstag Mittag wird in Roskilde wieder Musik gemacht.
Wie es genau zu dem Unglück kam und warum die dänischen Helfer die Bedrängten nicht wie sonst üblich in den Graben vor der Bühne ziehen konnten, ist noch unklar. Als die Band ihr Konzert abbrach und PJ-Sänger Eddie Vedder die Menge aufforderte, zurück zu weichen, war es jedenfalls schon zu spät.
In einer Erklärung auf der offiziellen Homepage von Pearl Jam heißt es: "Es ist so schmerzvoll... Ich glaube wir warten alle auf jemanden, der uns aufweckt und sagt, es war nur ein schrecklicher Albtraum.... Und es gibt absolut keine Worte, um unsere Qualen gegenüber den Eltern und Freunden dieser kostbaren Leben, die verloren gingen auszudrücken. Wenn man zustimmt, auf einem Festival von dieser Größenordnung und mit diesem guten Ruf zu spielen, ist es unmöglich, sich ein derart herzzerreißendes Szenario vorzustellen. Unser Leben wird nie mehr so wie zuvor sein. Wir wissen aber, dass dies nichts ist im Vergleich zu der Trauer für die Angehörigen und Freunde der Betroffenen".
Damit kommt es zum zweiten Mal innerhalb einer Woche zu Todesfällen auf europäischen Festivals. Nach dem vergangenen Wochenende waren zwei Besucher des Glastonbury-Festivals vermutlich an gepanschtem Ecstasy gestorben.
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