Auf Fatboy Slims Strandparty am vergangenen Wochenende kam es zu chaotischen Szenen: statt der erwarteten 60.000 Zuschauer feierten rund 250.000. Die Polizei meldete einen Toten und mehrere Verletzte.

Brighton (ebi) - Der von Fatboy Slim in seiner Heimatstadt Brighton organisierte Event am vergangenen Samstag wurde zur größten Strandparty Europas. Statt der erwarteten 60.000 Fans feierten am Meer eine viertel Million Menschen.

Trotz eines tragischen Todesfalls und mehrerer Verletzter sprach die Polizei angesichts chaotischer Zustände und hoffnungslos überforderten Sicherheitspersonals von einem Erfolg, da es noch viel schlimmer hätte kommen können. Ein Sprecher des örtlichen Krankenhauses beschrieb die Situation allerdings als "Albtraum". Da alle Zufahrtswege verstopft waren, habe es für die Rettungskräfte kein Durchkommen gegeben. Sanitäter mussten mit Rettungsbooten zu den Verletzten rudern.

Ein 40-Jähriger erlag einem Herzinfarkt. Eine 26-Jährige erlitt schwere Verletzungen, als sie von der Menschenmenge fast erdrückt wurde. Dem britischen The Guardian sagte Cook, er habe ein "Monster" geschaffen: "Brighton hat hervorragend reagiert. Ich hätte aber niemals gedacht, dass es so ausartet." Tausende saßen nach der Party fest und mussten am Strand übernachten, weil der öffentliche Verkehr völlig zusammen gebrochen war.

Nachdem die Hauptsponsoren im Vorfeld einen Rückzieher machten, hatte Fatboy Slim 100.000 Pfund aus eigener Tasche bezahlt, um die Party nicht zu gefährden. Nun stellt er weitere finanzielle Mittel für die Beseitigung der 60 Tonnen Müll zu Verfügung. Stadt und Polizei wollen in Zukunft besser vorbereitet sein. "Solche Veranstaltungen sollte es weiterhin geben, aber wir müssen uns Gedanken über die Sicherheit und eine Begrenzung der Zuschauerzahlen machen", sagte Steve Tilling vom Sussex Ambulance Service.

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