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Alles nur Entertainment?

"Inzwischen ist vor allem eins klar: Egal, was da nun am Samstag genau passiert ist, eskaliert ist vor allem mal wieder eins. Und das ist die Berichterstattung über Deutschrap."

Eins ist nach diesem Kommentar der kürzlich bei rap.de online ging ebenfalls klar: Chefredakteur Oliver Marquart kann immer noch über RapUpdate meckern. Selbst nach unzähligen zu Nichts führenden Diskussionsrunden über das gefährliche Rapportal mit den reißerischen Überschriften und der großen Reichweite, hat sich Marquart scheinbar immer noch nicht satt gehasst an seinem Lieblingsfeindbild: "Es ist ein weiterer trauriger Tiefpunkt. Die Rapseite mit der größten Reichweite hat nichts besseres zu tun, als vermeintliche Eskalationen herbeizureden. Ein stetig wachsendes, gelangweiltes Publikum, das sich für Musik höchstens am Rande interessiert, sitzt 24 Stunden vor dem Bildschirm und wartet auf Sensationen. Das will bedient werden. Verantwortung? Hahaha, come on. Von Journalismus sowieso nicht zu reden, aber das ist ja nichts neues."

Neu ist allerdings auch nicht, dass den Beschwörern vom "richtigen" Rap-Journalismus immer noch nichts eingefallen ist, das man der Boulevard-Konkurrenz entgegen setzen könnte. Stattdessen wird sich eben weiter fleißig beschwert und auf die moralisch einwandfreien Werte der ach so kritischen, eigenen Inhalte berufen. Dass die seit ihrer vermeintlichen Neuausrichtung nur noch aus "Rapper kündigt Album an" und "Rapper gibt Trackliste bekannt" bestehen, juckt dann eben auch niemanden.

"Alles nicht so schlimm? Alles nur Entertainment? Wenn es so wäre, schön und gut. Ist es aber leider nicht. Durch die ständig weiter eskalierende Berichterstattung erhöhen Rapupdate und andere Medien den Druck auf alle Beteiligten – bis irgendwann wirklich mal was passiert. Und das kann allerdings wohl kaum der Sinn und Zweck von Berichterstattung sein."

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2 Kommentare mit 4 Antworten

  • Vor 6 Jahren

    Da regt man sich gerade über Rooz auf und dann kommt diese Missgestalt um die Ecke und man bekommt instant Mordfantasien. :D

  • Vor 6 Jahren

    Blablabla, Rapupdate ist die einzige relevante Deutschrapseite geworden. Diese Schmalspurjournalisten braucht kein Mensch mehr.

    • Vor 6 Jahren

      Also auf den Hund rnario, der irgendwo in München rumpimmelt und sich seine BWLer-Nase mit Artikeln wie "Wow Sun Diego, da hast du dir einen krassen Rekord geangelt!" oder "Ihr werdet nicht glauben, wer das Foto von Fler & Farid Bang gemacht haben soll!" vergoldet, kann ich eigentlich auch ganz gut verzichten.

    • Vor 6 Jahren

      Darüber, wie beschissen die Artikel sind und dass das mit Journalismus nichts zu tun hat, müssen wir nicht diskutieren.

      Aber was wäre denn die Alternative? Rap.de ist längst gestorben, bei hiphop.de muss ich mich durch 123141232 uninteressante und teils ekelerregende Neuigkeiten klicken... und journalistischen/kulturkritischen Mehrwert hat die ganze Scheiße dort für mich ebenso wenig.

      RU ist wenigstens ehrlich und ich weiß danach schnell, "was gerade geht". Dass ich zu 90% wegen der Kommentare dort bin, ist eine andere Geschichte. Selbst für Berichterstattung wüsste ich nicht wirklich, was ich sonst frequentieren sollte. Laut.de ist in Sachen day to day stuff und Rap generell, einfach zu langsam und lückenhaft.