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Männer sind ja so verletzlich ...

So wei(nerli)ch, wie Bushido vor Gericht wirkt, ist jetzt vielleicht der richtige Moment, um über Verletzlichkeit zu sprechen: Kollege Alex Barbian hat genau das getan, und zwar bei Deutschlandfunk Kultur. Dort erklärte er im Gespräch mit Oliver Schwesig, warum Rapper (diesmal absichtlich ohne Sternchen) zunehmend "Verletzlichkeit als Gegennarrativ" für sich entdecken.

Ausgehend von Seros neuem Album "Regen" (vom Kollegen Gölz treffsicher zu "ambitionierter Prettyboy-Sadness" deklariert) zeichnet Barbian da an Beispielen wie Sierra Kidd oder Casper eine Entwicklung nach. Was vor ein paar Jahren noch hämisch belächelt wurde, sei heute üblich: "Kaputte Liebesbeziehungen, Suizidgedanken, Depressionen, das sind keine Tabuthemen mehr."

"Große Rapper haben sich traditionell gerne als gottgleiche Gewinnertypen inszeniert. Dicke Oberarme und Statussymbole als Ausdruck ihrer Überlegenheit, wüste Drohansagen gegen die Konkurrenz und andere maskuline Posen schienen in der Szene lange Zeit besser anzukommen, als die Preisgabe eigener Schwächen oder innerer Leere."

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