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Vandalismus im Dunkeln

Okay, genug vom Schmutz oben und was der gerade so treibt, runter zum Schmutz in den Kellerlöchern. Es wird mich genauso sehr wie euch vermutlich immens überraschen, hier eine positive Besprechung der neuen Vandalismus-Single vorzufinden. Was soll man sagen? Der Mann kommt mir einfach sehr nett vor:

Nett auch, wie er hier militante Oldhead-Energie das erste Mal seit Pöbel MC oder Shacke One wirklich cool aussehen lässt. "Rapmusik Im Straßengraben" ist Battlerap der archetypischsten Art, aber eben auch so, wie er am meisten Spaß macht: ein wunderbarer Oneliner nach dem anderen, ganz viel Rap-Nerd-Romantik mit Graffiti und BoomBap-Geschepper. So viel HipHawp, da steigt jeden Moment Torch aus einem seit 2003 verwaisten Mzee-Paket empor und breakdanct rückwärts zu Boogie-Down-Beats ins Nekronomikon zurück. Aber sie funktioniert so wunderbar, diese Mischung aus Wagenburg-Pampigkeit und einer irgendwie total offenherzigen Aufrichtigkeit. Da geht es perfekt nebeneinander, erst "Das schönste Kompliment war immer erst Beleidigung" zu rappen, davor aber Sachen wie "Seit wann ist Ufo387 nicht mehr Hoodwatcher bei Shneezin?" zu sagen. Es ist erfrischend, unterhaltsam und klingt fabelhaft. Wenn wir jetzt ein reines Pöbel-Tape von Vandalismus kriegen, würde ich mir nur wünschen, auch bepöbelt zu werden.

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