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International Driller

Als Überleitung in den internationalen Teil dieser Ausgabe eignet sich diese neue Luciano-Single ganz hervorragend. Für "Bamba" hat er sich nämlich den britischen Rapper Aitch und die amerikanische Rapperin BIA ins Boot geholt. Damit beweist er nicht nur, dass er momentan der einzige deutsche Rapper mit ernstzunehmender internationaler Strahlkraft ist. Er schafft es auch als einziger, ausländische Features nicht vollkommen deplatziert klingen zu lassen. Wo andere ihr halbes Album-Budget für ein dahingerotztes Future oder Lil Baby-Feature in den Wind schießen, kollaboriert der Berliner mit Künstler*innen, die seiner Kragenweite nicht schon seit Äonen entwachsen sind, und denen tatsächlich auch etwas daran liegen könnte, hierzulande einen Hit zu landen.

Deswegen klingt "Bamba" auch so, als hätten alle Beteiligten wirklich Spaß an der Sache gehabt, was in einem der größten Banger resultiert, die der hiesige Markt dieses Jahr so hervorbrachte. Als wahre Stars der Show glänzen zwar Lucianos Bombenhook und dieses unmenschliche Brett von einem Beat, aber gerade Bias starker Verse fügt sich nahtlos in die Klangästhetik ein.

Nicki Minaj scheint das ähnlich zu sehen. Sie gab dem Song aufgrund des Bia-Features in ihrer Instagram-Story einen Shoutout. "Bia, you the truth", titelte sie da.

Morgen erscheint Lucianos Album "Majestic", und ich bin ehrlich: Seit "Mann beisst Hund" hab' ich mich nicht mehr so sehr auf ein deutsches Release gefreut. Neben Aitch und Bia sind mit Headie One und Central Cee noch weitere internationale Features geladen, auch auf Auftritte von Sophie Hunger und Paula Hartmann sowie Yung Hurn und dem französischen Rapper Gazo bin ich gespannt. Ob die Platte allen Vorschusslorbeeren gerecht wird, erfahrt ihr bald von mir.

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