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Wieder nicht sein Jahr

Demletzt war ich unterwegs in Baden-Württemberg und bin durch eine Verkettung seltsamer Umstände in einem Kloster gelandet. Ganz unten, in den Kellergewölben aus dem dunklen Mittelalter habe ich eine Inschrift gefunden, die sich wohl mit dem kulturellen Leben der damaligen Zeit auseinandersetzt. Und da stand: "1293 ist durch und es ist noch nicht so weit gewesen, die Leute waren noch nicht bereit, aber 1294, Bruder, dieses Jahr wird Ahzumjot richtig durch die Decke gehen, ich schwöre, Bruder, dieses Jahr bekommt er endlich seinen Hype!"

Spaß beiseite: Glaubt eigentlich noch irgendjemand an den Durchbruch von Ahzumjot? Seit Jahren tuschelt man im Deutschrap-Unterholz, dass er ganz kurz davor steht, das nächste große Ding zu sein. Jahr für Jahr kündigt die halbe Szene an, dieses Jahr sei das Jahr von Ahzumjot. Und Jahr für Jahr gibt es immenses Lob von den Kritikern, eingeschworene Durchhalte-Parolen der Fans und hands down ziemlich gute Projekte von dem Mann selbst.

Und was fehlt? Keine Ahnung. Eigentlich nichts. Der Hype passiert einfach nicht. Und wenn man sich "Wieder nicht dein Jahr" so anschaut, wird es langsam fast schon bemitleidenswert, wie sehr er versucht, sich seiner Zielgruppe anzubiedern, die sich ja eigentlich um jemanden wie ihn reißen sollte. Aber egal wie viel Social Media-Pandering, Memes oder zeitgenössischer Sound da auch passiert. Ahzumjot bleibt scheinbar zum ewigen Geheimtipp verdammt.

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2 Kommentare

  • Vor 6 Jahren

    richtig es fehlt nichts. Ausser vielleicht mal ein anständiges Mixing/Mastering. Damn Alan. Das ganze klingt leider saftlos, auch wenn die beat ideen und vocalbeherrschung on top sind. kann ja fler fragen...

  • Vor 6 Jahren

    Und eventuell mal ein eigener Stil. Zu erst der deutsche Kanye, dann Pop, dann bei den Backpackern dabei und jetzt Trap. Es gibt schlichtweg keinen Grund dafür, dass er einen Hype bekommen sollte. Denn Hype bedeutet, dass man irgendwo aus der Masse raussticht.