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Spooky Scary Skeletons

Zum Ende wird es Zeit, dass wir der Jahreszeit entsprechend ein wenig Halloween-Stimmung verbreiten. Wer könnte das besser als Sematary Grave Man, der blasse Junge vom Hip Hop-Friedhof? Zusammen mit seinem Label-Kollegen Hackle lädt er zu sich ins Geisterhaus und gibt uns einen kleinen Vorgeschmack seines bald erscheinenden Mixtapes "Butcher House".

Ich machte mir schon Sorgen, dass sich Sematarys Gimmick, Drill und Trap mit Metal und übersteuerndem Bass zu kombinieren, über die Zeit abnutzen könnte, aber es klingt auf "Haunted Mound Reapers" noch genauso spaßig und frisch wie auf seinem letzten, ebenfalls großartigen Tape. Zumal der Sound gerade im Vergleich zu "Rainbow Bridge 3" doch um einiges softer wurde.

Statt nach einer Hochzeits-Orgie zwischen Chief Keef und Mayhem klingt der Beat, als hätte man Lil Uzis "Money Longer" in die Friteuse getunkt. Selten traten die Einflüsse des Rappers offensichtlicher in Erscheinung, gerade das überbetonte "Ha Ha Ha Ha" in der Hook erinnert sehr stark an Keefs "Laughing To The Bank".

Das meine ich allerdings keinesfalls negativ: Obwohl sich Sematary offensichtlich beim Sound anderer Artists bedient, gibt er ihnen wieder und wieder das Gefühl zurück, dass man hier gerade etwas zum ersten Mal hört. Er holt den Drill nicht nur wieder zurück in den Untergrund, er verschleppt ihn, in einen Leichensack verpackt, in seine Hütte im Wald und sperrt ihn in den Keller.

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