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Juni: Alben / Deutsch

Yo Mama Fromm: Langsam könnten wir das ja alle wissen: Das wird in diesem Leben nix mehr mit Haftbefehl und mir. Tatsächlich rauschte auch dieses, diesmal weiße Album wieder spurlos an mir vorüber. Außer dem vagen Eindruck, dass Bazzazian da ein par mächtig dicke Bretter gebaut hat, irgendetwas hängen geblieben wäre. Das Bohei, das aber regelmäßig unweigerlich losbricht, sobald der Ober-Azzlack irgendwas veröffentlicht (oder auch nur ankündigt, irgendwann irgendwas veröffentlichen zu wollen), finde ich dann doch in gewisser Weise faszinierend. Wie macht der das bloß?

Dieser Yannik™: Haftbefehl ist halt eines der wenigen Argumente dagegen, dass deutscher Mainstream-Rap eine kreative Eiswüste ist. Ich kann total verstehen, dass da inhaltlich und ästhetisch nichts für dich bei ist. Aber was man eben nicht leugnen kann, ist die Einzigartigkeit seiner Stimme, seines Flows und seiner ganzen Stimmung. Ich war auch kein Überfan vom neuen Album, aber Haftbefehl ist einer der wenigen ganz großen Rapper, die man im Ausland herumzeigen könnte, und die wissen nicht gleich, welchen Ami der am liebsten hört. Dass Hafti inzwischen zwar auch ein recht großes Selbstzitat ist und schon lange nicht mehr so Mainstream-relevant, wie das Feuilleton es sich einredet, darüber können wir ein andermal sprechen.

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