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NOVEMBER: ALBEN / INTERNATIONAL

Dieser Yannik™: Warum sind plötzlich eigentlich alle so sehr auf dieses neue Nas-Album ausgeflippt? Es war ziemlich okay und genau das gleiche Material wie seine letzten drei Alben, über denen jetzt auch keiner den Verstand verloren hatte. Klar ist es cool, einen Veteranen noch einmal so in Action zu erleben, aber Vergleiche zu "Illmatic" anzustellen? Ich weiß ja wirklich wirklich nicht.

Dabei gab es eine ganze Menge cooler Musik aus dem November. GloRilla und Bandmanrill haben musikalisch neue Akzente gesetzt und werden wahrscheinlich die Zukunft vom Rap-Mainstream demnächst ein wenig mitgestalten. 21 Savage hat Drake aus dem musikalischen Stillstand errettet, und Isabella Lovestory hat ein richtig cooles, unkonventionelles Reggaeton-Album nachgeliefert. Ein guter Monat für Musik, wenn man mich fragt!

Yo Grandma Fromm: Zweifellos, und hier könnte ICH gerade MEINEN Rant von vorhin wiederaufnehmen: Rome Streetz war auch wieder so ein Fall. Dessen "Kiss The Ring" führten ... ich glaube, FÜNF der werten Kollegen in ihren Bestenlisten. Besprochen hatte es keiner. Doppelseufz. Nas, nein, sorry, kann ich nicht erklären. Da bin ich gefühlt nach "Illmatic" schon ausgestiegen. Alles danach - also, öh, ALLES - hat mich einfach nicht mehr so richtig erwischt.

Das Stormzy-Album dagegen hat mich schwer erwischt, und das, obwohl es eigentlich alles Zeug dazu hätte, dass ich es richtig scheiße finde: kaum noch Grime-Anteile, sehr viel sakrales Gospel-Zeug, noch mehr R'n'B, Beziehungsgedöns ... ich hätte das echt leicht hassen können, aber, was soll ich sagen: Hat mich voll erwischt. Allein schon der Titeltrack killt alles. "This Is What I Mean":

Freshman Mirco: Ja, der Song macht wirklich Laune. Nur hört da der Spaß, den ich mit dem Album hatte, leider auch schon wieder auf. Das war mir dann doch alles ein bisschen zu viel R'n'B und zu wenig auf die Zwölf.

Aber man konnte es diesen Monat auch noch wesentlich schlimmer erwischen, zum Beispiel wenn man dachte, dass die Black Eyed Peas noch in der Lage wären, irgendetwas anderes als Musik für Autowerbungen zu produzieren. Wobei, ich glaube, nicht einmal die Marketingabteilung des Fiat Multipla würde deren neustes Album anfassen. Ich kann mich an wenig aus diesem Jahr erinnern, was so leblos, so durchkommerzialisiert, so out out of touch und rundherum so beschissen klang, wie "Elevation".

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