Seite 11 von 36

APRIL: ALBEN / DEUTSCH

Freshman Mirco: Ich bin ehrlich: Hätte das Debütalbum von Paula Hartmann nicht so ein grandios-süßes Cover, hätte ich womöglich bis heute nicht reingehört. Auf dem Papier klingt ihre Musik eigentlich genau nach der Sparte Sadboi-Deutsch-Pop, die seit dem letzten Tua-Album nichts Nachhaltiges mehr hevorbrachte. Doch sowohl ihre evokative Stimme wie auch ihr sehr griffiges Songwriting heben die Berlinerin (zumindest für mich) meilenweit von all den Schmyts und BRKNs dieser Welt ab.

"Nie Verliebt" ist keineswegs frei von den Klischees, die viele dieser Alben so bedeutungsschwanger und prätentiös edgy klingen lassen, gerade an dem Song mit Casper hab' ich mich unglaublich schnell satt gehört. Aber Deep Cuts wie "Veuve" und "Truman Show Boot" gehören zweifelsohne mit zu den bestgeschriebenen Pop-Songs, die es seit langer Zeit in den deutschen Mainstream geschafft haben. Besonders letzterer Song hat mich so sehr berührt wie nur wenig dieses Jahr.

Dieser Yannik™: Wow, dieses sehr relevante, künstlerisch interessante und den Zeitgeist und Gespräche mit dominierende Album von dieser klugen, kreativen Frau hätte ich mir sicherlich besser mal angehört. Dann hätte ich jetzt auch eine Meinung! Aber sorry, Leute, weil ich damit beschäftigt war, das 17 Tage, 11 Stunden und 25 Minuten lange Achtfach-Album von Spongebozz aka Sun Diego aka dem objektiv besten Rapper Deutschlands für die Review anzuhören. Dani, erzähl' doch lieber zum Ausgleich etwas von 257 oder von deinen prominenten Freunden.

Yo Grandma Fromm: Na, klar doch. Jemandem, der mir "Yellow Bar Mitzvah" vom Hals geschafft hat (das Buch hat mir wirklich vollkommen gereicht), dem erfüll' ich doch fast jeden Wunsch. Irgendjemand muss ja außerdem das Spaßlevel hochhalten, und dafür sind Deine Freunde immer genau die Richtigen. Wenngleich ich dazusagen muss, dass "Hits! Hits! Hits!" ihre erste Veröffentlichung ist, die wirklich kein Mensch braucht. Wozu eine Best-Of-Sammlung? Ihre ganze Diskografie ist eine Best-Of-Sammlung!

Öh, und ... AKK! Meine Schwäche für die Spinner aus Essen-Kupferdreh muss ich, glaub' ich, echt nicht weiter erläutern. Zeug, das gar nicht mehr will als Laune machen und live-abgeh-tauglich sein, von zwei technisch wirklich exorbitant guten Rappern: Wie könnte das jemand hassen? Warum sollte man?

Seite 11 von 36

Weiterlesen

Noch keine Kommentare