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Try me!

Wo wir schon im Ruhrpott angekommen sind, bleiben wir doch gleich da: Von Dortmund geht es ab nach Bochum, genauer gesagt nach Recklinghausen. Aus dieser westfälischen Einöde stammt Serious Klein, über den ich meines Wissens an dieser Stelle schon einmal berichtet habe, damals noch mit diesem immer noch sehenswerten, weil alles abbrennenden Part für die Video-Serie "Colors", die jungen, (noch) unbekannten Künstlern eine minimalistische, dafür aber umso wirkungsvollere Bühne bietet:

Untätig war Klein seitdem keineswegs: Straight outta Recklinghausen auf eine Bühne mit Alicia Keys? Kein Ding für den ernsten Herrn Klein. Die Sängerin bezeichnete ihn nicht nur als einen der "heißesten urbanen Newcomer in Deutschland", sondern engagierte ihn bei einem ihrer Auftritte in Berlin sogar als Support-Act. Und der beweist mit "Try Me" jetzt erneut, dass er sich diesen Ritterschlag redlich verdient hat: Das klingt nämlich mal so ganz anders als Rest-Rapdeutschland, allein schon weil Klein so stilsicher auf Englisch rappt, dass man ihm seine Herkunft zu keinem Zeitpunkt anmerkt.

Hätte mir jemand diesen jungen als aufstrebenden britischen oder amerikanischen Newcomer verkauft, ich hätte es keine Sekunde angezweifelt. Aber Serious Klein kommt nun mal aus dem Pott und kreiert trotzdem mal eben zusammen mit Produzent Rascal einen Sound, der so international klingt, dass ich hier Alicia Keys Vorhersage vom next big thing ohne zu Zögern unterschreiben würde.

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