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Goldstein

Kolja Goldstein würde ich ohne die Autorität unseres hauseigenen Experten Dominik Lippe ja eigentlich gar nicht besprechen wollen, der kennt sich da aus. Gerade bei einem Rapper, so obsessiv auf die eigene Story und Authentizität fixiert, fiel es mir bisher schwer, mich so richtig auf die eigentliche Musik zu konzentrieren. Aber probieren wir doch das mal direkt:

Ich glaube, ich finde auf seiner neuen Single "Wiedergeboren" den ersten Part textlich verdammt gelungen. Also wirklich nicht nur, weil er da starke Bilder und Szenen zeichnet, sondern so richtig technisch und wie er reimt schimmert da durch, dass der Kerl definitiv eine ganze Menge von Rap versteht.

Leider bin ich kein Fan davon, wie dann die etwas zu plakative Autotune-Hook reingrätscht, damit der Song einen etwas anonymeren Banger-Part anknüpfen kann. Nicht falsch verstehen, die Idee an sich, den Song zu öffnen, finde ich killer. Aber das ist vielleicht der Gedanke, der mir schon oft bei ihm gekommen ist: Ich habe einfach das Gefühl, dass die Musik oft zweitrangig hinter dem Image ist. So bleibt dieser Song solide, obwohl das Handwerkszeug zum Großartigen ja eigentlich offen auf dem Tisch liegt. Mal schauen, wie sich das auf einem ganzen Album anfühlt.

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