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Skalp

Kritikerliebling ist aber manchmal auch eine etwas schwierige Position. Sie wird zumeist auf Künstler angewendet, die auf dem Papier gut sind, aber sonst nicht viel zu bieten haben, weil die Musik nur in seltenen Fällen wirklich connected. Bestes Beispiel: Amewu.

Von vielen als einer der ewig unterschätzten, unglaublich talentierten Großmeister des Deutschraps gehandelt, gab es abgesehen von ein paar Nummern wie "Leidkultur" bisher wenig wirklich Durchschlagendes von Amewu. Der "Live-MC" zeigt auf seinem neuen Song "Skalp" nämlich deutlich, dass er im Studio nicht unbedingt blüht. Dabei klingt das Konzept gar nicht so verkehrt, ihm mal einen etwas moderneren Beat aus der Feder von Ghanaian Stallion vor die Füße zu werden, und wieder:

Auf dem Papier ist das ein verdammt anspruchsvoller, beeindruckender Flow. Auf dem Papier ist das ein guter Song. Aber haben alle, die das abgefeiert und für unterschätzt beurteilt haben, mal hingehört, wie das hier klingt? "Skalp" klingt ziemlich unrund, stressig, zeigt nahezu keine Synergie zwischen Produktion und Vocals, die banalen Lines enttäuschen durch die Bank. Dieser Song hat im Grunde nichts zu bieten, außer dass er wie ein guter Song aussieht.

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