Seite 16 von 21

Zahltag

So, genug schlechte Stimmung für heute, lasst uns lieber ein wenig gute Musik hören. Fangen wir gleich mit dem Track an, der mir in den letzten sieben Tagen am meisten Spaß machte: Payday, die dem zufolge, das ich bisher von ihr zu hören bekam, zu den kreativsten und technisch versiertesten Rapper*innen des amerikanischen Untergrunds zählt, hat für ihre neue Single "Vampire" Danny Brown rekrutiert. Das Ergebnis ist erwartbar gut. So gut sogar, dass ich mal wieder vom Glauben an die Menschheit abfalle, wenn ich auf die Klickzahlen des Videos schiele.

Es ist beeindruckend, welche Präsenz die Kanadierin mit gerade einmal 17 Jahren am Mic hat. Ihre gesamte Attitüde fühlt sich in bestmöglicher Art nach dem weird kid in der Skatepark-Cypher nach Schulende an: frech, überdreht und exzentrisch. Ich meine, eben einfach mal im Vorbeigehen stiehlt sie einer Legende wie Danny Brown das Rampenlicht, wer schafft so etwas, bitte?

Begleitend zur Single hat Payday übrigens auch ein Mixtape mit dem Titel "Rap In A Can" veröffentlicht. Es ist, wer hätte es gedacht, ebenfalls großartig. Nicht nur zeigt sie darauf mehr Facetten von sich, seien es schwindelerregende Doubletime-Fingerübungen oder fast schon Reggae-esker Pop-Rap, sie beweist damit auch, dass sie im Album-Kontext funktioniert. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so aufgeregt über eine Newcomer*in war.

Seite 16 von 21

Weiterlesen

Noch keine Kommentare