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Power-Ranking, Pt. 2

7. TiaCorine

Bei ihr bin ich mir immer noch nicht ganz sicher, was ich von ihr denke. Sie hat ein paar absolute Firespitter-Parts und einen gesunden Sinn für Humor, allerdings wirkt ihr kommerzielles Potential ein bisschen davon gegängelt, dass sie wirklich in exakt derselben Nische wie die frühe Doja Cat spielt. Das Schlaueste wäre wohl, wenn sie ein bisschen mehr im altenrativen Radius bleiben und sich als so etwas wie die Fackelträgerin von Ski Mask The Slump God etablieren würde. Rappen kann sie nämlich, verdammt noch mal.

8. 2 Rare

Ja, sie haben den TikTok-Tanzprofi auf die Liste genommen, auch, wenn er erst allerhöchstens eine Handvoll Songs vorzuweisen hat. Vielleicht wollten sie unbedingt einen Vertreter der Jersey Club-Sparte ins Programm holen. Aber Bandmanrill wäre genau da gewesen! Na, ja. 2 Rare hat offensichtlich mehr Vernetzung in die Szene und macht seine Musik ein bisschen weniger DIY-schranzig, was ihn für einen kommerziellen Durchbruch natürlich deutlich valider macht. Die Musik bisher ist auch überhaupt nicht schlecht, ich dachte nur ... ich wollte den Bandman!

9. Real Boston Richey

Je mehr ich darüber nachdenke, desto unsicherer bin ich mir bei seinem Potential. Vielleicht, weil Real Boston Richey wirklich ein furchtbarer Name ist, vielleicht aber auch, weil er sich schon wieder nutzlos kontrovers macht, auch, wenn da musikalisch noch nichts Fundamentales gekommen ist. Sein Tape fand ich solide, auch wenn er die Tendenz hat, sich von Features ein bisschen übermannen zu lassen. Einen Song habe ich in der Playlist, das Future-Cosign lastet noch stark auf ihm. Mal gucken, wo das hingeht. Könnte er konstant abliefern? Sicher. Aber wenn der hier im Nichts verschwindet, dann wird das ein echter Nothingburger-Pick gewesen sein.

10. Fridayy

Wenn wir schon bei Nothingburgern sind: Jetzt kommen wir zu den dreien auf der Liste, die mich genuin verwirren. Fridayy ist der Gospel-R'n'B-Typ von YSL, einem Label, das selbst, bevor es kollektiv in den Knast gegangen ist, keinen großartigen Track Record damit hatte, langfristig Artists aufzubauen. Seine Stimme ist natürlich gut und ich bezweifle nicht, dass er mit den richtigen Label-Connections hier und da ein Feature abbekommen könnte. Aber solo sehe ich da nicht viel passieren.

11. DC The Don

Immer noch mehr zu holen als bei diesem Trittbrettfahrer, der wirklich eine komplett konstruierte und unauthentische Verfolgung des Sounds seiner besseren Soundcloud-Kompagnons ist. Dieser Kerl macht nichts, das Trippie Redd oder Lil Uzi Vert nicht schon Jahre vorher deutlich besser gemacht haben. Dass er dann die Dreistigkeit hat, im Interview zu behaupten, wie einzigartig, vielseitig und unvergleichlich er sei, hat mich ein bisschen genervt. Diggi, zieh dein 2016-Rap-Faschingskostüm aus und geh' wieder in die Schule.

12. SleazyWorld Go

Wie sehr kann ein Artist schreien, dass er definitiv nicht mehr als ein TikTok-One-Hit-Wonder sein wird? Das hier ist ein One-Hit. Ich wüsste nicht, was der Kerl nach seinem einen Song, nach dem er auch noch benannt ist, noch groß reißen sollte. Der Moment ist vorüber.

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