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Again and again and again

Um diese überschwängliche Euphorie wieder ein bisschen zu dämpfen, hören wir in diese neue Single von Cochise rein. Die tönt zwar eigentlich ganz spaßig, führt mir aber auch wieder unausweichlich vor Augen, dass der Rapper ein ziemliches One Trick Pony ist. Im Grunde macht er auf jedem Track dasselbe: möglichst animiert gut geflowten Nonsens vor sich hin stammeln. Ob das am Ende gut klingt, hängt zu 90 Prozent davon ab, wie gut er sich in den Beat einfügt und wie gut dieser Beat klingt. Im Falle von "Do It Again" gelingt das aufgrund des echt starken psychedelischen Instrumentals zugegebenermaßen ziemlich gut.

Vergleicht man Cochise jedoch mit den Charakteren der gerade aufkeimenden Rage-Bewegung, erkennt man schnell das Fehlen eines markanten Alleinstellungsmerkmals, das ihn für mehr als ein paar Minuten interessant machen würde. SSGKobe, Yeat oder Yung Kayo denken den ebenfalls von Playboi Carti erschlossenen Sound da schon konsequenter weiter oder schlagen sich auch stimmlich ihre eigene Nische. Cochise gibt sich Mühe, seine Vorbilder so gut wie möglich zu kopieren, aber am Ende bleibt eine Kopie eben einfach eine Kopie.

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