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Sorry, Casper.

Ein bisschen innerlich Abbitte leisten muss ich bei Casper. Dessen Song "Fabian" hab' ich letzten Freitag bei seiner Premiere bei Böhmermanns "ZDF Magazin Royale" gesehen und war spontan extrem angewidert.

Das Stückchen Wiese, in das sie ihn für den Auftritt gestellt hatten, war süß - aber den Track, der die Leukämieerkrankung eines Freundes behandelt, fand ich aufs erste Hören echt abstoßend, durch und durch gewollt plakativ, es fühlte sich unangenehm danach an, als schlachte da einer privates Leid zu kommerziellen Zwecken aus.

Vielleicht lags aber (zumindest auch) am Umfeld, der Präsentation, an meiner Tagesform, was weiß ich. Hab' mir das Ding seither noch zweimal angehört, in der siebenminütigen Version ohne Wiese, und bin inzwischen doch einigermaßen versöhnt damit. Wie komm' ich dazu, Leuten vorschreiben zu wollen, wie sie mit ihrem privaten Leid (oder dem in ihrem Umfeld) umzugehen haben? Wenn das für Casper der Weg ist, um mit dem Schicksal seines Freundes klarzukommen, dann ist das der Weg.

Ein so großer Casper-Fan, dass ich ihm - wie die Kolleg*innen von hiphop.de - eine Dankesrede schreiben müsste, werd' ich in diesem Leben trotzdem nicht mehr. (Auch wenn er mich mit dem Bienen-Cover wirklich erwischt.) Um sein Album "Alles War Schön Und Nichts Tat Weh", das morgen erscheint, kümmert sich dieser Yannik™.

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